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Die legendärsten Momente der Kitzbühel-Geschichte

Die zehn bewegendsten und spektakulärsten Momente der Hahnenkamm-Geschichte.

Die legendärsten Momente der Kitzbühel-Geschichte

2017 finden zum 77. Mal die Hahnenkamm-Rennen in Kitzbühel statt.

Vor allem die wohl spektakulärste Abfahrt des Winters auf der Streif zieht Jahr für Jahr Fahrer wie Fans in den Bann. Abgesehen von den leider immer wieder schweren Stürzen hatten die Rennen in Kitzbühel in der Vergangenheit jede Menge Highlights zu bieten.

Zehn Magic Moments der Kitzbühel-Geschichte:

"Mr. Streif" in Perfektion

Der "Mr. Streif" schlechthin ist Didier Cuche. Der Schweizer ist der einzige Fahrer, der die Abfahrt fünfmal gewonnen hat. 2011 gelang dem Eidgenossen der wohl beste Lauf aller Zeiten, in Mausefalle, Steilhangausfahrt und Traverse war er nahe der Perfektion. Ein Jahr darauf stellte Cuche mit seinem dritten Streif-Sieg in Folge einen Rekord auf – nur zwei Tage, nachdem er seinen Rücktritt zum Saisonende verkündet hatte.

Eberharters Traumlauf

Wer Cuche sagt, muss auch Eberharter sagen, wenn es um die perfekte Fahrt auf der Streif geht. Musste sich der Olympiasieger tags zuvor noch mit Rang zwei hinter Lasse Kjus begnügen, erwischte Eberharter bei der zweiten Abfahrt 2004 einen Traumlauf und distanzierte die Konkurrenz um 1,21 Sekunden. „Ich hätte nicht gedacht, dass man die Streif so gut runterfahren kann. Der Vorsprung ist einfach gewaltig“, lobte sich der Tiroler selbst.

Ghedinas Grätsche

Kristian Ghedina verabschiedete sich 2004 auf besondere Weise von der Streif. Der Italiener, der 1998 die Abfahrt gewann, sorgte bei seinem letzten Rennen auf der Streif für eine Showeinlage und riss beim Zielsprung seine Ski auseinander. In Erinnerung bleibt nicht nur der Spagat sondern auch der ORF-Kommentar von Armin Assinger.

"Bitte nur keinen Skandal"

Karl Schranz musste 1969 um seinen vierten und letzten Abfahrtssieg auf der Streif kämpfen. Der Tiroler lag bei allen Zwischenzeiten deutlich in Führung, im Ziel leuchtete es dann aber Rot auf, weil die elektronische Zeitnehmung versagte und weitergelaufen war. Die Verantwortlichen der Schweizer Firma, die für die Zeitnehmung zuständig war, versuchten Schranz mit einer goldenen Uhr milde zu stimmen. "Bitte, bitte Karl, nur keinen Skandal“, hieß es vom damaligen Zeitnehmer-Chef Joseph Blatter. "I wül koan Skandal. Ich wül mein Sieg“, antwortete der Österreicher. Den Sieg bekam Schranz schließlich auch – dank einer Handzeitnehmung, die zusätzlich durchgeführt wurde.

Miller auf Kuschelkurs mit der Plane

Eine etwas eigenwillige Linie wählte Bode Miller 2008. Der US-Amerikaner berührte in der Steilhangausfahrt mit beiden Skiern die Sicherheitsplane, konnte wie durch ein Wunder aber einen Sturz verhindern. Am Ende belegte Miller sogar Rang zwei.

Tränenreiches Comeback

Eine der emotionalsten Szenen, die es in Kitzbühel jemals gab, war wohl der Comeback-Sieg von Hermann Maier 2003. An einem Montag fuhr der Salzburger im Super G nur 17 Monate nach seinem schweren Motorrad-Unfall erstmals wieder aufs oberste Podest – und verdrückte daraufhin Tränen.

Der stehende Stenmark

Ingemar Stenmark wollte 1981 bei der Sturzorgie auf der Streif nicht das nächste Opfer sein und fuhr den Großteil der Strecke deshalb aufrecht ins Ziel (im Video ab Minute 44:31 zu sehen). Der Technik-Spezialist hatte dabei auch die Kombinations-Wertung im Hinterkopf und riss 11,72 Sekunden Rückstand auf Sieger Steve Podborski auf. Beim Slalom am Ganslernhang stand der Schwede dann ganz oben.

Doppelter Sepp

Im Jahr 1978 kam es zum ersten und bisher einzigen Doppelsieg auf der Streif. Der deutsche Baggerfahrer Sepp Ferstl, Vater von Josef Ferstl, und der Steirer Sepp Walcher teilten sich in der Abfahrt den ersten Platz.

Reichelts Erlösung

Hannes Reichelt erlöste mit seinem Sieg 2014 eine ganze Nation. Der Salzburger sorgte trotz großer Rückenschmerzen für den ersten ÖSV-Triumph auf der Streif seit acht Jahren. Zwei Tage nach dem Rennen musste er die Saison aufgrund eines Bandscheibenvorfalls frühzeitig beenden. Reichelt ist der bisher letzte Österreicher, der auf der Streif gewinnen konnte.

Ein echter Heimsieg

43 Jahre ist es her, dass ein echter Kitzbüheler beim Hahnekammrennen triumphierte. 1974 schlängelte sich Hansi Hinterseer am schnellsten durch die (Bambus-) Stangen und holte den Sieg im Slalom. Er ist bis heute der letzte gebürtige Kitzbüheler, der beim Heimrennen ganz oben am Podest stand.

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