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Rekord & Premiere: Wie "The GOAT" und Manuel Feller feierten

Shiffrins Karriere bleibt nach Comeback-Sieg und 8. Slalomkugel ein einziger Superlativ! Feller erfuhr vom Kugelgewinn per WhatsApp und musste erst Bier kaufen.

Rekord & Premiere: Wie Foto: © GEPA

Die Weltcup-Tour 2023/24 ist Schnee von gestern. Wer sich nicht für das Finale der bestern 25 pro Disziplin in Saalbach qualifiziert hat, der darf seinen Urlaub antreten oder nutzt die perfekten Bedingungen im Hochgebirge zum Testen und Trainieren.

Schnee von gestern ist auch der Kampf um Slalom-Kristall. Bei den Frauen beeindruckte einmal mehr US-Superwoman Mikaela Shiffrin. Wenige Tage vor ihrem Geburtstag - die Doppel-Olympiasiegerin und siebenfache Weltmeisterin wird am Mittwoch 29 Jahre alt -  kehrte in Aare nach 44 Tagen Verletzungspause in die Erfolgsspur zurück.

Ausgerechnet in Aare, auf jenem schwedischen WM-Hang, auf dem Shiffrin am 12. Dezember 2012 im Slalom ihren ersten Weltcupsieg feierte und sich 2019 zum vierten Mal in Folge zur Slalom-Weltmeisterin kürte.

Rekordfrau Shiffrin ist längst "the GOAT"! Die "Greatest of all time" hält mit Olympia und WM bei weit über 100 Siegen. Im Weltcup schraubte sie in Aare ihre Bestmarke auf 96 Siege.

Shiffrin erweitert ihre Kristall-Sammlung

Mit ihrem 59. Slalomsieg sicherte sich Shiffrin ihre bereits achte Slalom-Kugel. Damit zieht die Rekordfrau mit dem Schweden Ingemar Stenmark gleich, der mit seinen 86 Weltcupsiegen ebenfalls acht Mal die Slalom-Saisonwertung für sich entscheiden konnte.

Die Ausnahmeathletin Shiffrin kann aktuell auf bereits 16 Kristallkugeln in ihrem Trophäenschrank verweisen.

Fünf große Kugeln für den Gesamtweltcup, acht kleine Kugeln für den Slalom, zwei für den Riesentorlauf und eine für die Super-G-Saisonwertung - auf den Allzeit-Rekord ihrer US-Landsfrau Lindsey Vonn, die insgesamt 20 Kugeln eroberte, fehlt Shiffrin noch vier Mal Kristall.

Schön, dass die überragende Rennläuferin auch für die kommende Saison noch Ziele hat...

Übrigens: Shiffrin zählt neben Vonn, der Slowenin Tina Maze, der Kroatin Janica Kostelic, den Schwedinnen Anja Pärson und Pernilla Wiberg sowie der Salzburgerin Petra Kronberger zu jenen sieben Rennläuferinnen, die in allen Disziplinen (Abfahrt, Super-G, RTL, Slalom und Kombination) Weltcupsiege feierten.

Shiffrin feiert ihren Erfolg in Aare mit ihrem gesamten Team, das sie zuletzt auf einer Hütte in Norwegen auf das Comeback-Rennen nach 44 Tagen Verletzungspause vorbereitete. "Ich bin stolz, vor allem nach dieser wilden Saison und nach den frustrierenden Momenten der letzten Wochen. Ich habe mich öfters gefragt, ob ich es noch kann", sagte Shiffrin im Zielraum von Aare.

Und wie sie es kann! Nach ihrem hauchdünnen Vorsprung im ersten Lauf knallte Shiffrin auch im zweiten Durchgang eine Bestzeit in den schwedischen Schnee und siegte mit 1,24 Sekunden Vorsprung vor der Kroatin Zrinka Ljutic.

Österreicherinnen carvten in Aare weit am Podest vorbei

Die Frauen des ÖSV-Teams hatten in Schweden weder im Riesentorlaauf noch im Slalom etwas mit dem Podest zu tun.

Im Riesentorlauf gelang Julia Scheib mit Rang sechs eine Top-Platzierung. Bitter, die ÖSV-Frauen warten in dieser Saison im Riesentorlauf - der "Mutter aller Skirennen" weiter auf einen Top-5-Platz.

Im Slalom schaffte Katharina Liensberger mit Rang sechs als einzige des Teams den Sprung in die Top Ten.

Feller erfuhr am Parkplatz vor dem Haus vom Kristallgewinn

Während Shiffrin im Zielraum von Aare jubelte, erfuhr Manuel Feller von seinem Kugelgewinn auf dem Parkplatz vor seinem Privathaus nahe Salzburg

"Ich bin gerade aus dem Auto gestiegen. Da habe ich die WhatsApp von der Absage des Slaloms in Kranjska Gora gelesen. Ich habe diese dann meinem Cousin gezeigt und gemeint, jetzt müssen wir zur Tankstelle fahren und noch ein paar Bier kaufen. Zu Hause habe ich nämlich nur noch welche, die bereits abgelaufen sind. Da sieht man einmal, wie wenig Bier ich trinke", lachte der Fieberbrunner.

Das Gefühl des Kristallgewinns sei "komisch" gewesen, meinte Feller, der lieber nach einem erfolgreichen Rennen im Zielraum gefeiert hätte.

Das kann der Fieberbrunner ja mit einem Sieg beim Finale in Saalbach nachholen. Noch dazu, wo es sich um ein absolutes Heimrennen für Feller handelt. "Mit drei Liftfahrten bin ich von meinem Gerburtshaus in Tirol auch schon am Slalomhang!"

Feller wird in Saalbach Haare lassen und diese dann spenden

In der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" meinte Feller mit Blick auf den Studio- und Teamkollegen Marco Schwarz: "Ohne Blacky als Trainingspartner wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin."

Und auf den Kurzhaarschnitt von Schwarz angesprochen versprach Feller: "Ich werde sie in einer Woche auch so kurz tragen wie der Blacky. Mein Physio und ich wollen uns in Saalbach gegenseitig die Haare schneiden und diese dann wieder spenden!"

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