Henrik Kristoffersen lässt vor dem Saisonstart mit einer Kampfansage an Marcel Hirscher aufhorchen.
"Letztes Jahr hat es wieder für ihn gereicht - aber ich denke, fünf Jahre sind genug", sagt der Norweger in Hinblick auf die fünf Gesamtweltcupsiege in Serie des Salzburgers.
In der letzten Saison sah es kurzzeitig so aus, als könnte der 22-jährige "Elch" Hirscher im Kampf um die große Kugel gefährlich werden, am Ende fehlten ihm als Zweiter aber 497 Zähler.
Keine Speed-Rennen geplant
Kristoffersen scheint bestrebt, diese Lücke in der am Sonntag beginnenden Saison zu schließen. Der ehrgeizige Youngster will Hirscher nicht nur im Slalom, wo er bereits in der letzten Saison die kleine Kristallkugel gewinnen konnte, sondern auch im Riesentorlauf immer mehr ärgern.
Speed-Rennen stehen weiterhin nicht zur Diskussion: "Ich werde mich weiter auf die technischen Disziplinen konzentrieren. Nur wenn es im Weltcup am Ende der Saison eng ist, werde ich vielleicht einen Super-G fahren."
Vor dem ersten Rennen in Sölden fühlt er sich gut. "Das kann ich sagen, ja. Aber wie gut man ist, das weiß man eben erst am Sonntag", beschreibt er die große Ungewissheit vor der Saison. "Denn im Training kann man schnell sein, zählen tut aber das Rennen."
Gewichtsverlust nach OP im Sommer
Dass er sich so fit fühlt, ist keine Selbstverständlichkeit. Denn im Sommer unterzog sich der zehnfache Weltcupsieger einer Operation.
Die Mandeln mussten hinaus. "Ich war oft krank, deswegen habe ich sie entfernen lassen", ist die Erklärung dafür schnell gefunden.
Der Eingriff beschäftigte ihn stärker und länger als gedacht. Gewichtsverlust inklusive: "Ich hatte nur noch 68 Kilogramm." Mittlerweile sei er wieder bei einem Kampfgewicht von 76 Kilo angelangt.
Einer erfolgreichen Saison steht also nichts im Wege. In Sachen Kampfansagen ist Kristoffersen ohnehin schon gut in Form. Jetzt muss er auf der Piste Taten folgen lassen.
