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Mothl Mayer: Folgt auf Gold auch noch Kristall?

Nach Olympia ist vor dem Weltcup-Finale! Für Mayer geht es da um viel:

Mothl Mayer: Folgt auf Gold auch noch Kristall? Foto: © GEPA

Nach Olympia ist vor dem Saisonfinish im Weltcup! Und da geht es für den nun dreifachen Olympiasieger Matthias Mayer noch um viel.

Wie WM-Medaillen fehlt auch eine kleine Kristallkugel in der Sammlung des 31-jährigen Kärntners, der noch die Speed-Bewerbe in Kvitfjell (Norwegen) und bei der WM-Generalprobe in Meribel/Courchevel (Frankreich) vor sich hat. 

Im Abfahrts-Weltcup weist Mayer als Dritter 43 Zähler Rückstand auf den Norweger Alexander Aamodt Kilde und 35 auf Kugelverteidiger und Olympiasieger Beat Feuz aus der Schweiz auf. Es geht allerdings auch dahinter eng her. Eidgenosse Marco Odermatt liegt nur einen Punkt zurück.

Im Super-G ist der Yanqing-Goldene Mayer ebenso Dritter, der Abstand zu Kilde beträgt in der zweiten Speed-Disziplin aber bereits 90 Punkte, zu Odermatt 29 Zähler.

"Bei der Kugel ist er voll dabei, wir wünschen ihm natürlich, dass ihm das auch noch gelingt", sagt ÖSV-Männer-Cheftrainer Andreas Puelacher. Der auch überzeugt ist, dass Mayer noch seine WM-Medaillen erobern wird. "Es ist ihm noch nicht so reingelaufen bei Weltmeisterschaften. Man braucht nicht nur gutes Skifahren, sondern auch Glück. Die Rennen müssen auch ein bisschen zu dir kommen."

Die Frage, ob er eine Olympia-Goldene gegen einen WM-Titel tauschen wolle, beantwortet Mayer mit einem klaren "Nein!".

Das war nach Gold die "Oberdraufgabe"

Bei Olympischen Spielen indes ist Mayer nach Gold 2014 in Krasnaja Poljana in der Abfahrt und 2018 in Jeongseon im Super-G sowie am Dienstag mit der erfolgreichen Titelverteidigung in Yanqing eine Bank. Alle drei Goldenen würden für ihn gleich schön glänzen, kamen sie doch stets nach anderen Voraussetzungen zustande.

Jene 2014 fuhr er im Kampf gegen "extreme Skigrößen wie Bode Miller und Aksel Lund Svindal" ein, mit denen er jetzt auf Augenhöhe ist, diese sei überraschend gewesen. In die Zwischen-den-Spielen-Zeit bis 2018 fielen die Wirbelbrüche und die Erholung davon sowie das Comeback, was diese wiederum "sehr speziell" mache. Das letzte Gold schließlich habe er sich mit den bisher konstantesten Leistungen herausgearbeitet.

Gleich mehrere Momente von diesem Dienstag werden besonders in Erinnerung bleiben. "Der erste war, als ich gut aus dem Starthaus rausgekommen bin, dann habe ich die Kurve in den Canyon richtig gut erwischt. Der nächste Moment ist der, wenn du den Einser siehst. Und wenn bei der Siegerehrung die Bundeshymne gespielt wird, ist das sicher die Oberdraufgabe. Aber dann mit den Teamkollegen und Trainern abzuklatschen und sich gegenseitig zu gratulieren, war sicher der schönste für die sportliche Leistung, die wir erbracht haben, das hat einen großen Wert."

Dass auf dem Berg was möglich ist, hat Mayer nach seiner Ankunft in China rasch gesehen, auch wenn er sich auf den ersten zwei Fahrten erst einstellen musste. "Aber die Trainer haben sehr gut zusammengearbeitet, wir haben das Ganze in den letzten Jahren sehr konstant durchgezogen. Und mit dem Vinc habe ich einen Teamkameraden, wo ich weiß, der ist auf Topniveau unterwegs. Letztes Jahr hat Vinc abgeräumt, heuer war wieder ich an der Reihe. Und in Zukunft hoffentlich wieder wir beide."

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