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Olympia: Tiroler Kindl rodelt in Peking zu SILBER!

Der Tiroler muss sich nach vier Läufen lediglich einem Deutschen geschlagen geben.

Olympia: Tiroler Kindl rodelt in Peking zu SILBER! Foto: © GEPA

Rodler Wolfgang Kindl sorgt bei den Olympischen Spielen in Peking für Österreichs dritte Medaille!

Der Tiroler Europameister muss sich nach vier Läufen im olympischen Eiskanal in Yanqing lediglich dem Deutschen Johannes Ludwig geschlagen geben, der sich mit 0,160 Sekunden Vorsprung zum ersten Mal in einem Einzel-Rennen zum Olympia-Sieger krönt.

Für Kindl ist es die erste Medaille bei seinen vierten Olympischen Spielen - nach drei neunten Plätzen 2010 in Vancouver, 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang. Bronze geht an den Italiener Dominik Fischnaller (+0,951).

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Der 33-jährige Kindl krönt mit der Glanzleistung auf der rund 1,5 km langen Strecke seine gute Saison, in der er Europameister wurde und im Gesamtweltcup auf Platz zwei gelandet war - ebenfalls hinter Saisondominator Ludwig.

Als vorentscheidend im Kampf um Gold und Silber erweist sich der dritte Lauf, in dem Ludwig seinen Vorsprung auf Kindl von zuvor 0,039 auf 0,113 Sekunden ausbaut. Das ist für den Doppelweltmeister von 2017 im finalen Durchgang zwar nicht mehr aufzuholen, reicht aber zum erstmaligen Sprung aufs olympische Stockerl - nach drei neunten Plätzen 2010 in Vancouver, 2014 in Sotschi und 2018 in Pyeongchang.

Kindl: "Das Größte, was man erreichen kann"

"Ich möchte mich bei so vielen Leuten bedanken. Wir haben so viel auf uns genommen, darauf verzichtet, vor den Spielen heimzufahren. Es ist aufgegangen und hat sich rentiert, aber es war eine lange und zache Zeit", berichtet der frischgebackene Medaillengewinner nach dem Rennen von den letzten Monaten. "Das ist das Größte, was man erreichen kann. Ich habe schon oft dran gedacht, aufzuhören. In der Saison ist alles zum richtigen Zeitpunkt aufgegangen. Es wird noch nicht das Ende sein, denke ich. Ich glaube, dass es noch weitergeht."

Für David Gleirscher läuft es auch am zweiten Tag nicht nach Wunsch. Wie bereits am Samstag unterlaufen dem Olympia-Sieger von 2018 in beiden Läufen schwere Patzer, nur mit Mühe kann er Stürze verhindern und muss sich mit Rang 15 begnügen. Bruder Nico verbessert sich im Finale vom 15. auf den 12. Platz.

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Rodler als Medaillen-Garant

"Die Emotionen sind hoch, wir hatten hohe Erwartungen. Wir sind doch ein fixer Medaillenkandidat bei Großereignissen", strahlt ÖRV-Präsident Markus Prock. "Wir haben eine tolle Saison, ich muss Wolfgang noch einmal gratulieren. Dieses Jahr hat er noch einmal alles in die Waagschale geworfen. Es war Gold auch möglich, die zwei (Kindl und Ludwig, Anm.) haben sich abgesetzt. Aber Silber ist ein Wahnsinn bei Olympia".

Österreichs Rodler bleiben damit einer der wichtigsten Medaillenlieferanten bei Olympischen Spielen. Inklusive Kindls Silber gewannen die Kufen-Artisten bisher bei Winterspielen im Rodeln sechs Goldmedaillen, neun in Silber und acht in Bronze. In Peking könnten weitere hinzukommen: Madeleine Egle bei den Frauen (Montag/Dienstag), die Doppelsitzer Thomas Steu/Lorenz Koller (Mittwoch) und die Team-Staffel (Donnerstag) dürfen mit Edelmetall spekulieren.

"Das große Ziel sind zwei Medaillen, intern wissen wir, dass wir in jeder Disziplin eine Chance haben", sagt Prock.

 

1. Lauf der Frauen Montag, ab 12:50 im Ticker >>>

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