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Felix Neureuther kritisiert Olympia in China

Der Ex-Skistar hat für die Spiele in Peking nichts übrig.

Felix Neureuther kritisiert Olympia in China Foto: © GEPA

Die Vorfreude von Felix Neureuther auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking hält sich offenbar in sehr überschaubaren Grenzen.

In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" kritisiert der ehemalige Ski-Star die Vergabe an China: "Leider wird in Peking wieder offensichtlich, dass diese Spiele zum dritten Mal hintereinander nicht die Werte verkörpern, die Olympische Spiele verkörpern sollten."

Der Deutsche weiter: "Wenn man schaut, wie viel Milliarden Euro dafür ausgegeben werden: Es kann doch nicht das Interesse des olympischen Sports sein, die Spiele so aufzublähen, dass sie nicht mehr bezahlbar sind."

"Natürlich muss das Produkt glänzen, aber kann es glänzen, wenn neben den Wettkampfstätten Menschenrechte mit Füßen getreten werden? Wenn das IOC sagt, dass wir Sportler uns aus politischen Themen raushalten sollen, dann ist das auch nicht mehr zeitgemäß", so der 37-Jährige.

Svindal: "FIFA und IOC sind nicht dumm"

Aksel Lund Svindal sieht das Thema Olympia ebenfalls kritisch, versetzt sich aber in die Sportler hinein. "Auch wenn es nicht hundertprozentig richtig ist, die Politik eines Landes zu kritisieren, muss es nicht richtig sein, dass ein junger Athlet seinen Traum herschenken muss, weil jemand Hunderte Stufen über ihm entschieden hat, dass es perfekt ist, in diesem Land Olympische Spiele abzuhalten", meint der Ex-Ski-Star im "Kurier"-Interview. 

Der Olympiasieger geht davon aus, dass Winterspiele künftig wieder in traditionellen Wintersportländern stattfinden werden. "FIFA und IOC sind nicht dumm. Sie sehen ja auch, was wir sehen. Aber sie haben zu langsam reagiert. Für Olympia 2030 wird die Entscheidung wieder anders sein, da bin ich mir sicher. Es ist jetzt so weit gekommen, es kann nur besser werden."

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