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Olympia: Iraschko-Stolz mit Platz sechs zufrieden

Risiko im zweiten Durchgang ging nicht auf, Steirerin dennoch zufrieden.

Olympia: Iraschko-Stolz mit Platz sechs zufrieden Foto: © GEPA

Der Traum von der zweiten Olympia-Medaille hat bei Daniela Iraschko-Stolz nach dem ersten Durchgang noch gelebt, am Ende musste sich die 34-jährige Steirerin aber mit Rang sechs begnügen.

Nach dem ersten Durchgang des olympischen Damen-Skispringens am Montagabend (Ortszeit) in Pyeongchang/Alpensia hatten ihr als Fünfte nur sieben Zähler oder rund 3,5 m auf Bronze gefehlt.

Am Ende waren es dann fast 20 Punkte, auch weil Iraschko-Stolz einiges riskiert hatte und auf Aufwindverhältnisse spekuliert hatte.

"Im zweiten Durchgang habe ich mir gedacht 'okay, ich muss aufholen' und man kann auf der Schanze wirklich hoffen, dass man Wind hat über dem Vorbau, dann wäre sich der Sprung auch ausgegangen, der war auf Aufwind ausgelegt", schildert die Ex-Weltmeisterin gegenüber der APA im Schanzenauslauf.

Iraschko-Stolz: "Du musst riskieren"

Und sie hätte es auch wieder so gemacht.

"Du musst riskieren, weil es ist dann wirklich egal, wenn du 7 Punkte hinter der Dritten bist, ob du dann Fünfter oder Sechster bist." Und in Sotschi war es aufgegangen, da hatte sie nach dem ersten Sprung nur auf Platz 6 gelegen. Danach war die 13-fache Weltcupsiegerin bei der Olympia-Premiere in Russland zu Silber hinter Carina Vogt (GER) gesprungen.

"Und in Sotschi habe ich mehr gepatzt als heute, da habe ich wirklich einen Sprung versemmelt", erinnert sich Iraschko-Stolz.

Zudem hätten die Favoriten keine Fehler gemacht. Dann sei es schwer. "Wenn die dann am Ende auch noch die Fahnen von frontal (Aufwind, Anm.) haben und ich zweimal ein bisserl von der Seite, dann erklärt sich auch der Rückstand", erklärt Iraschko-Stolz.

Die Quälerei und die kurzfristige Qualifikation hat sich für die "Silberne von Sotschi" aber ausgezahlt. "Definitiv. Mit einem sechsten Platz bei Olympia braucht man sich auch nicht verstecken. Die Leistung war sicherlich nicht schlecht."

Erwartungen an Hölz und Seifriedsberger waren höher

Ihre Teamkolleginnen Chiara Hölzl (11.) und Jacqueline Seifriedsberger (13.) schafften es nicht wie erhofft in die Top Ten. "Ich habe schon das meiste selbst verschuldet. Es waren nicht meine Sprünge, ich bin von Anfang weg nicht gut reingestartet. Es war einfach nicht wirklich das Gelbe vom Ei", konstatiert Hölzl, die allerdings auch nicht gerade von Windglück gesegnet war.

Seifriedsberger war nicht unglücklich nach ihrer späten Olympia-Premiere. "Ich kann mit meiner Leistung zufrieden sein, es ist halt momentan nicht mehr drinnen. Die Sprünge waren an sich bei den besseren in der Saison."

Cheftrainer Andreas Felder sah einen schwierigen Bewerb von den Windverhältnissen her.

"Aber Summa-Summarum haben jene verdient gewonnen, die im Training und im Weltcup ganz vorne dabei waren."

Zur Leistung seines Trios: "Daniela kann ich nur gratulieren, sie hat wirklich eine tolle Leistung gebracht. Von einer Medaille zu träumen, war nach den Trainingsleistungen möglich, aber war natürlich sehr hoch gegriffen. Sie hat ihr Ding durchgezogen, und hat ihre Leistung gebracht. Bei den anderen hätte ich mir gewünscht, dass sie ein bisschen weiter vorne sind."

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