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Schlierenzauer scheitert in ÖSV-Quali

Markus Schiffner sichert sich vierten Platz im WM-Einzelbewerb von der Großschanze.

Schlierenzauer scheitert in ÖSV-Quali

Gregor Schlierenzauer muss beim WM-Einzelbewerb von der Großschanze in Lathi zusehen. Der vierte Springer heißt stattdessen Markus Schiffner. Der 24-Jährige, der sein WM-Debüt feiern wird, setzt sich am Dienstag in der internen Qualifikation gegen den Tiroler und Andreas Kofler durch.

Neben Schiffner werden am Donnerstag (17.30 Uhr MEZ) Stefan Kraft, Michael Hayböck und Manuel Fettner an den Start gehen. "Schiffner hat den stabilsten und besten Eindruck hinterlassen", begründet Heinz Kuttin.

Kein Bonus

Von einem Bonus für den 53-fachen Weltcupsieger, der letztlich nur hauchdünn schwächer als Schiffner war, wollte Kuttin nicht sprechen. "Es ist für jeden Athleten die gleiche Chance und das ist das Wichtigste."

Schlierenzauer hatte die Serie 123,5/120,5/121 m hingelegt und lieferte sich vor allem ein Match mit dem 24-jährigen WM-Neuling Markus Schiffner (124,5/119/122). Andreas Kofler hatte sich mit seinem dritten Versuch noch ins Spiel gebracht, und legte nach 119 und nur 104 m noch auf 121,5 zu.

Schlierenzauer nimmt es sportlich

"Ich freue mich extrem über die Entscheidung. Es war heute und auch gestern schon ein gutes Training von mir", meinte Schiffner, während Schlierenzauer es sportlich nahm. "Die Enttäuschung hält sich in Grenzen, weil es viel Schlimmeres im Leben gibt. Ich habe mir nichts vorzuwerfen, ich habe in einer minimalistischen Zeit alles versucht. Das waren mein vierter, fünfter und sechster Großschanzensprung nach der Verletzung, es war ein weiterer guter Schritt nach vorne", erinnerte Schlierenzauer. "Aber natürlich bin ich auch noch nicht ganz bei meinem Potenzial, deshalb geht die Entscheidung, dass Markus Schiffner springt, sehr schwer in Ordnung und ich möchte ihm alles Gute wünschen."

Die Tatsache, dass er aufgrund seiner Erfolge und seiner Geschichte von Kuttin keinen Bonus bekommen hat, ärgerte Schlierenzauer keineswegs. "Einen Bonus hat keiner nötig und ich schon gar nicht. Es gibt am Freitag noch ein Training, wo ich mich noch einmal empfehlen darf. Dann ist sicher auch ein Teambewerb möglich."

Hayböck nach Bindungsproblem mit "Schutzengerl"

Stefan Kraft hat seine Medaillenanwärterschaft vor allem im letzten Versuch (115,5-116,5-131,5 m) bewiesen. "Ja, der war mir jetzt noch wichtig. Ich wollte jetzt schon noch einen gescheiten (Sprung, Anm.) machen, die ersten zwei waren sicher nicht ideal. Da habe ich es auch mit dem Wind etwas schlechter erwischt", erklärte der Normalschanzen-Weltmeister.

Für seinen Zimmerkollegen Hayböck war das Routine-Training nicht nach Wunsch verlaufen, weil er im letzten Moment vor seinem ersten Versuch einen Materialschaden an der Bindung festgestellt hatte. "Es war ein recht turbulentes Training für mich. Ich habe oben vor dem ersten Sprung den Ski schon angehabt und habe dann Gott sei Dank gecheckt, dass der Bindungszapfen gebrochen war", erzählte Hayböck der APA.

"Es mir ein bisserl spanisch vorgekommen, weil es leichter reingegangen ist als normal." Die Ampel sei schon auf Gelb gestanden, ehe er sich zum Abbruch entschied und seinen Sprung dann als Erster des zweiten Versuchs nachtrug. "Ein Schutzengerl war schon dabei, dass ich es gecheckt habe", atmete Hayböck durch. Für den Oberösterreicher waren seine Weiten an diesem Tag (117,5-121-116) dadurch nicht ganz so wichtig.

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