news

Rossi: Warum seine Zukunft wohl noch länger unklar ist

Der Vorarlberger ist seit 1. Juli ein Restricted Free Agent, es herrscht kaum Bewegung. Mit den Wild liegen die letzten Gespräche offenbar Wochen zurück.

Rossi: Warum seine Zukunft wohl noch länger unklar ist Foto: © getty

Die Zukunft von Marco Rossi bei den Minnesota Wild hängt in der Schwebe.

Seit 1. Juli ist der 23-jährige Vorarlberger ein Restricted Free Agent (RFA), steht also ohne Vertrag da. Seine Rechte liegen weiterhin bei den Wild, doch ein anderes Team könnte ihn mittels Offer Sheet verpflichten. Minnesota hätte dann aber das Recht, das Angebot zu matchen.

Darauf sei man vorbereitet, erklärte General Manager Bill Guerin kürzlich. "Ich bin nicht besorgt. Wir sind vorbereitet und werden matchen. Das ist kein Problem für uns. Ich denke, wenn man in der Vergangenheit erfolgreiche Angebote gesehen hat, waren die Teams vielleicht nicht ganz darauf vorbereitet. Doch wir sind darauf vorbereitet."

Wochenlang keine Gespräche?

Ohnehin würde Guerin es bevorzugen, mit Rossi und seinem Management auf den gleichen Nenner zu kommen und einen neuen Vertrag auszuhandeln. Danach sieht es aktuell allerdings nicht aus.

"The Athletic"-Journalist Michael Russo erzählte in seinem Podcast "Worst Seats in the House", dass es seit rund drei Wochen keine Gespräche mehr zwischen den beiden Seiten gegeben hätte. Demnach wollte Minnesota dem Center nicht mehr als fünf Millionen US-Dollar pro Saison anbieten - unabhängig der Länge des neuen Arbeitspapiers.

Im Rossi-Lager herrsche wiederum die Meinung, dass diese Summe deutlich unter seinem Marktwert liege. Außerdem soll bei einem Bridge-Deal über zwei bis drei Jahre die Angst bestehen, dass sich Guerin nur noch mehr Zeit verschaffe, den Feldkircher abzugeben - oder er wie schon in den Playoffs keine Top-6-Rolle erhalte, um seinen Wert zu drücken.

"Aber wir haben eine Gehaltsstruktur..."

Deshalb soll sich sein Agent Ian Pulver bei den anderen 31 Teams nach Angeboten umhören.

Bei einem langfristigen Vertrag wurde zuletzt über ein gewünschtes Durchschnittsgehalt in Höhe von ca. sieben Millionen US-Dollar pro Jahr spekuliert. Ob die Wild solch ein Angebot tatsächlich matchen würden, bezweifelte auch Russo.

Und Guerin ließ durchklingen: "Wir mögen Marco, er hatte ein sehr gutes Jahr für uns. Aber wir haben eine Gehaltsstruktur, die ihn auf einem bestimmten Niveau ansiedelt. Das ist einfach die Art und Weise, wie wir unser Geschäft betreiben und nichts Persönliches. Wir wollen ihn zurück und werden hoffentlich eher früher als später zu einer Lösung kommen."

Was wäre der Return für Minnesota?

Geht ein Offer Sheet für Rossi ein, hat Minnesota sieben Tage Zeit, dieses zu matchen.

Sollte man sich dagegen entscheiden, und Rossis Gehalt bei seinem neuen Team zwischen 4.680.077 und 7.020.113 Mio. US-Dollar liegen, würden als Abfindung ein Erst- und Drittrunden-Pick im NHL Draft 2026 zu den Wild wandern.

Bei einer Durchschnittssumme von 7.020.114 bis 9.360.153 Mio. US-Dollar erhielte Minnesota zusätzlich eine Zweitrundenwahl im kommenden Draft.

Ein Trade scheint indes unwahrscheinlich. Die Wild sollen in den letzten Wochen sowohl ein Angebot der Vancouver Canucks (u.a. den Erstrunden-Pick im NHL Draft 2025 als Gegenangebot) abgelehnt haben, als auch mit einer eigenen Offerte an die Buffalo Sabres im Tausch mit JJ Peterka abgeblitzt sein.

Folgende Teams besitzen ihre Erst- und Drittrundenpicks 2026:

Teams Cap Space verfügbar (in US-Dollar)
Anaheim Ducks 28,99 Mio.
Boston Bruins 2,08 Mio.
Buffalo Sabres 13,64 Mio.
Calgary Flames 15,41 Mio.
Chicago Blackhawks 22,31 Mio.
Columbus Blue Jackets 20,52 Mio.
Detroit Red Wings 12,09 Mio.
Los Angeles Kings 6,77 Mio.
Montreal Canadiens -4,45 Mio.
Nashville Predators 10,12 Mio.
New Jersey Devils 6,91 Mio.
New York Islanders 3,94 Mio.
New York Rangers 778 Tsd.
Philadelphia Flyers 5,52 Mio.
Pittsburgh Penguins 15,82 Mio.
St. Louis Blues 625 Tsd.
Utah Mammoth 10,91 Mio.
Winnipeg Jets 19,90 Mio.


Ranked: Die Top-Verdiener der NHL

Kommentare