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Lebler-Hattrick ebnet ÖEHV-Sieg über Polen

Dem ÖEHV-Team gelingt ein versöhnlicher Abschluss der Olympia-Qualifikation:

Lebler-Hattrick ebnet ÖEHV-Sieg über Polen Foto: © GEPA

Die Olympia-Qualifikation war für das ÖEHV-Team zwar bereits außer Reichweite, dennoch gelingt der Truppe von Teamchef Roger Bader ein versöhnlicher Turnier-Abschluss in Bratislava. Das österreichische Eishockey-Nationalteam schlägt Polen im letzten Gruppenspiel mit 4:1 (2:1, 1:0, 1:0).

Schon in der fünften Spielminute geht Österreich in Führung. Nach Vorlage von Peter Schneider erzielt Manuel Ganahl das 1:0. Polen hat allerdings die perfekte Antwort parat, Urbanowicz (12.) trifft zum Ausgleich. Dennoch geht das ÖEHV-Team mit einer Führung in die erste Drittelpause, Brian Lebler (20.) markiert das 2:1.

Österreich ist das spielbestimmende Team, lässt über das gesamte Spiel nur zehn Torschüsse der Osteuropäer zu. Diese Dominanz schlägt sich im weiteren Spielverlauf nieder. Lebler erzielt in der 35. Spielminute seinen zweiten Treffer und legt im Schlussabschnitt auch noch sein drittes Tor (54.) zum 4:1-Endstand nach.

Damit beendet Österreich die Olympia-Qualifikation in Bratislava mit drei Zählern auf dem dritten Platz.

Roger Bader: "Wir waren überlegen"

"Wir wussten, dass das Polen-Spiel kein Selbstläufer ist, dass es eine zähe Partie sein kann. Wir waren überlegen, der Sieg ist auch in dieser Höhe verdient", freute sich Teamchef Roger Bader über den gelungenen Abschluss. Die Chance auf das Olympia-Ticket hatten die Österreicher schon in den ersten zwei Partien verspielt.

Obwohl der Traum von der Olympia-Teilnahme nicht realisiert werden konnte, resümierte Bader überwiegend positiv. "Wir haben gegen Top-Mannschaften gespielt. Natürlich haben wir das große Ziel angestrebt. Wir wussten, dass es extrem schwierig werden wird und alles passen muss. 90 bis 95 Prozent waren positiv", resümierte Bader im Gespräch mit der APA.

Eine knappe Niederlage gegen die Slowakei (1:2) und ein schlechtes Mitteldrittel mit fünf Gegentreffern gegen Belarus (2:5) besiegelten das frühe Aus. "Die Slowakei war über 60 Minuten besser, aber wir waren zwei Drittel auf Augenhöhe. Gegen Belarus hatten wir zehn schlechte Minuten und wurden brutal bestraft. Die Mannschaft hat super gearbeitet, das müssen wir jetzt konstant machen", schloss Bader.

Besseres Goaltending Schlüssel zum Erfolg?

Um in Zukunft auch solche Spiele und Turniere für sich zu entscheiden, sieht der Schweizer das größte Potenzial bei den Torhütern. "Wir brauchen in jedem Spiel ein gutes Goaltending. Das ist keine Kritik an einzelnen Personen, beide haben schon sehr gute Spiele für uns gemacht, aber wir brauchen konstant gute Torhüterleistungen", sagte Bader.

Gegen Polen gelang ohne die angeschlagenen Verteidiger Dominique Heinrich (leichte Gehirnerschütterung) und Stefan Ulmer (Nasenverletzung) sowie wieder mit dem starken David Kickert (statt Bernhard Starkbaum) im Tor eine schnelle Führung. Manuel Ganahl traf nach Idealpass von Peter Schneider (5.). Mit der ersten gefährlichen Aktion gelang den Polen durch Maciej Urbanowicz der Ausgleich (12.), ehe Lebler einmal mehr seine Torjäger-Qualitäten bewies.

Zwerger-Rossi-Lebler überzeugen

Der Linzer Stürmer sorgte noch im ersten Drittel für die neuerliche Führung (20.) und entschied mit weiteren Treffern in der 35. und 54. Minute die Partie endgültig. Seine Linie mit Dominic Zwerger und Center-Talent Marco Rossi überzeugte nicht nur gegen Polen, sondern das gesamte Turnier über. "Wir haben uns überlegt, wie wir Brians Stärken und Qualitäten kombinieren können, dass sie auch zum Tragen kommen. Wir wussten nicht, wie stark Rossi spielen kann, ich habe ihm aber zugetraut, dass er viele positive Elemente und Brian in Position bringen kann. Dazu Zwerger, der ein hervorragender Passspieler ist", erklärte Bader.

Lebler hob auch seine zwei Linienkollegen hervor. "Zwerger und Rossi sind unglaubliche Spieler, sie sind so talentiert. Es war mir eine Ehre, mit ihnen zu spielen, ich sage Danke", sagte der Linzer. "Ich musste nur schauen, dass ich die Scheibe zu ihnen bringe, sie ist dann wieder zurückgekommen", meinte er.

Rossi hat in den zwei Wochen sein Debüt im A-Nationalteam gegeben. Nun geht es für den 19-jährigen Vorarlberger nach Amerika, wo er sich bei Minnesota Wild einen Platz im NHL-Kader erkämpfen will. "Mit Rossi bin ich sehr zufrieden, er hat sehr gute Dinge gemacht, auch defensiv, die Kleinigkeiten, die Scheiben gut verteilt", lobte der Teamchef, der appelliert, beim Talent "nicht zu viel Druck zu machen". "Er ist noch kein NHL-Star", so Bader, der aber vom Potenzial überzeugt ist: "Marco wird wahrscheinlich ein Star, da bin ich ziemlich sicher. Wir werden noch sehr viel Freude haben mit ihm."


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