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Caps-Coach Barr ist Lektionen in Ungarn leid

Der Kanadier ärgert sich, in Szekesfehervar erneut "out-worked" worden zu sein:

Innerhalb von neun Tagen kassierten die Vienna Capitals in der bet-at-home ICE Hockey League die zweite Niederlage gegen Fehervar in Ungarn. Nach dem 2:3 am 21. Dezember gab es am (heutigen) Donnerstag, im letzten Spiel des Jahres 2021, eine 1:3-Niederlage.

"Ich bin es leid, hier (in Szekesfehervar, Anm.) eine Lektion erteilt zu bekommen. Immer, wenn wir hier sind, werden wir 'out-worked'", war Dave Barr, Head Coach der Wiener, nach dem Spiel nicht zufrieden. Seiner Meinung nach arbeiteten die Fehervar-Cracks härter als die eigenen Spieler. "Wir bewegen die Beine zu wenig und fahren mit dem Puck nicht in die offensive Zone", kritisierte Barr.

Der Plan, diesmal gut in die Partie zu starten - vor neun Tagen geriet man sehr früh unter Druck -, ging nicht auf: Schon nach etwas mehr als vier Minuten versenkte Henrik Nilsson den Puck von der blauen Linie im Tor. So liefen die Wiener wieder einem Rückstand nach. "Wir sind schlecht in die Partie gestartet", kommentierte Sascha Bauer.

Dennoch fanden die Wiener mit der Zeit besser in das Spiel, Bauer gelang nach einem Missverständnis zwischen Fehervar-Goalie Oskar Östlund und seinen Vorderleuten noch vor der ersten Pause der Ausgleich.

Schwierige Atmosphäre in Ungarn

"Nach dem ersten Drittel hätten wir mit 2:0 führen müssen", meinte Kevin Constantine, Head Coach der Ungarn. Das Schussverhältnis in diesem Abschnitt betrug 10:3 für die Teufel. Trotz eines sehr guten Starts stand es nach 20 Minuten nur 1:1 - ein mentaler Test, wie der 63-Jährige befand.

"Getestet" wurden auch die Caps - nicht nur von den gegnerischen Spielern, sondern auch von den knapp 2.500 ungarischen Fans, die ihre Mannschaft lautstark antrieben. "Es ist sehr schwierig, hier vor diesem Publikum zu spielen", wusste Bauer schon vor dem Match.

Für die Gegentore fand er mit dem nicht umgesetzten System und den vielen zugelassenen Turnovers eine Erklärung. "Wenn man keinen guten Pass spielt, kann man weder Chancen kreieren noch effektiv verteidigen", fasste Barr einen für ihn besonders wichtigen Punkt zusammen.

Fehervar habe über 60 Minuten ein sehr gutes Spiel gezeigt und eben härter gearbeitet als die Caps. Diesen Aspekt aber könne man kontrollieren, so Barr.

Fehervar: "Glücklich damit, wie hart wir gearbeitet haben"

Das sah auch Constantine so, weshalb er sehr glücklich damit war, "wie hart wir gearbeitet haben". Nach dem Ausgleich kamen die Teufel erneut stark aus der Kabine, man habe im zweiten Drittel "extrem hart" gespielt.

Dennoch mussten er und die Fans bis zur 39. Minute auf einen Treffer warten. Nach einem Stangenschuss von Anze Kuralt und einem anschließenden Big Save von Caps-Golie Bernhard Starkbaum, der den Rebound noch von der Linie kratzte, netzte Balint Magosi ein. 29 Sekunden später kassierte Luke Moncada zwei Minuten für ein Haken und weitere sechs Sekunden später traf Alex Petan in diesem Powerplay zum entscheidenden 3:1.

"Unsere 'Special Teams' waren heute sehr wichtig", betonte Constantine - wobei die Penaltykilling-Units nur einmal im zweiten Abschnitt gefragt waren, da sich die Ungarn sehr diszipliniert verhielten und so auch den Vorsprung über die Zeit brachten.

Dritter Sieg im vierten Duell

Mit diesem Erfolg zogen die Teufel, die damit drei der vier Duelle gegen die Caps im Grunddurchgang für sich entscheiden konnten (4:3, 3:2 und 3:1 bzw. 5:2 für Wien), in der Tabelle wieder an den punktegleichen Capitals vorbei. Das bessere Torverhältnis beruht allerdings auf einem einzigen Treffer Unterschied (+8 Fehervar, +7 Vienna Capitals).

Die Wiener setzten mit dieser Niederlage einen Trend fort, wechseln sich Sieg und Niederlage doch bereits seit acht Runden ab. Fehervar jubelte zumindest über den zweiten Sieg in den letzten fünf Partien, beide wurden gegen die Hauptstädter eingefahren.

Das neue Jahr in der bet-at-home ICE Hockey League beginnt für die Teufel dann am 2. Jänner mit einem Auswärtsspiel gegen den HC Znojmo (ab 17:30 Uhr im LIVE-TICKER). Die Caps sind erst zwei Tage später im Heimspiel gegen den Tabellenletzten, die Black Wings Linz, im Einsatz (ab 19:15 Uhr im LIVE-TICKER).

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