Ein Sieg fehlt dem EC Red Bull Salzburg noch zur erfolgreichen Titelverteidigung in der Erste Bank Eishockey Liga.
Nach dem 4:2-Heimsieg führen die Mozartstädter mit 3:2 in der best-of-seven Finalserie gegen den HC Znojmo, am Dienstag (19:40 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker) kann das Team von Head Coach Daniel Ratushny den sechsten EBEL-Titel nach 2007, 2008, 2010, 2011 und 2015 fixieren.
"Der Schlüssel zum Erfolg ist, dass wir von der Strafbox wegbleiben", sagt Salzburg-Routinier Daniel Welser.
Stürmer Konstantin Komarek pflichtet seinem Teamkollegen bei: "Wir dürfen einfach keine Strafen nehmen, denn Znojmo ist extrem gut im Powerplay", sagt der 23-Jährige. "Fünf gegen Fünf spielen und Znojmo unter Druck setzen, so lautet die Devise."
Diese Taktik führte bereits in den letzten beiden Spielen zum Erfolg, Salzburg konnte mit zwei Siegen in Serie (6:2, 4:2) den Spieß in der Serie umdrehen.
"Wir haben unser Spiel vereinfacht", verrät Kapitän Matthias Trattnig das aktuelle Salzburger Erfolgsrezept. "Aber wir wissen, dass es sehr schwer wird, einen Gegner wie Znojmo drei Mal in Serie zu schlagen."
"Druck, Spannung und Knistern liegen in der Luft"
Der Mythos, wonach der vierte Sieg in einer best-of-seven-Serie immer der schwierigste ist, stimmt auch nach Ansicht von Trattnig - zumindest teilweise: "Jeder Sieg ist schwierig. Aber in so einem Spiel braucht man den Leuten nur in die Augen schauen - Druck, Spannung und Knistern liegen in der Luft!"
Dass Spiel 6 ein Kampf auf Biegen und Brechen wird, ist vorprogrammiert. Znojmo steht mit dem Rücken zur Wand und muss einen Heimsieg einfahren, um im Titelrennen zu bleiben.
"Ich erwarte wieder ein ganz hartes Match. Die Tschechen haben Talent, sind besonders im Powerplay brandgefährlich und bekommen riesigen Support von ihren Fans. Das wird wieder ganz, ganz schwer", weiß Brett Sterling. Der US-Amerikaner, der mit 41 Saisontoren einen neuen Klubrekord aufgestellt hat, war ín Spiel 5 mit zwei Treffern und vier Zweiminuten-Strafen eine der Schlüsselfiguren.
Spiel 7? "Auf keinen Fall"
Sterling und seine Kameraden gehen jedoch optimistisch in das Auwärtsspiel in Znojmo. "Wir haben jetzt zwei Chancen, den Sack zuzumachen. Entweder in Znojmo, oder dann in Spiel sieben daheim. Wenn wir so weitermachen, dann schaut's gut aus für uns", meint Komarek.
Von einem Spiel 7 will Head Coach Ratushny jedoch nichts wissen: "Wir werden Vollgas geben, wollen auf keinen Fall ein siebentes Spiel". "Wir wollen gleich die erste Chancen nützen", sagt auch Welser.
Bei Znojmo hingegen ist alles darauf ausgerichtet, ein siebtes und entscheidendes Finalspiel zu erzwingen und so die Chance auf den ersten EBEL-Titel zu wahren.
Dabei bauen die "Roten Adler" auf ihre Heimstärke: Im Jahr 2016 musste man in 17 Heimspielen erst vier Mal als Verlierer vom Eis, seit über fünf Monaten wurden in der eigenen Halle nicht mehr zwei Matches in Folge verloren.
Mit Hilfe der Fans wollen Radek Cip und Co. ein weiteres Mal ihre Heimmacht unter Beweis stellen und mit dem 27. Sieg im 36. Heimspiel die Serie nochmals nach Salzburg bringen. Bisher gewann Znojmo sowohl im Viertelfinale gegen den Dornbirner EC, als auch im Halbfinale gegen die Black Wings Linz sein drittes Heimspiel, sowie auch Spiel sechs der jeweiligen Play-off-Serie - drei Mal lautete das Ergebnis 5:2.
"Wir werden alles tun, um ein Spiel sieben zu erzwingen", verspricht Znojmo-Co-Trainer Miroslav Vybiral. Die Tschechen müssen allerdings auf Andre Lakos verzichten, der Wiener fehlt verletzt. Das tut der Motivation bei den "Adlern" aber keinen Abbruch.
"Salzburg ist sehr stark und jede Play-off-Serie sehr anspruchsvoll, aber noch ist die Serie nicht aus! Wir werden am Dienstag bereit sein, jeder Einzelne wird wieder sein Bestes geben und um den Sieg kämpfen", sagt Stürmer Martin Podesva. "Das ist das Finale und wir haben Spaß dabei zu sein."
Finale 6 zwischen HC Znojmo und Red Bull Salzburg am Dienstag ab 19:40 Uhr LIVE im LAOLA1-Ticker