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HC Bozen erzwingt Showdown in Salzburg

Ein souveräner Heimsieg wendet EBEL-Titel von Salzburg vorerst ab.

HC Bozen erzwingt Showdown in Salzburg Foto: © GEPA

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Das EBEL-Finale 2018 wird ein entscheidendes siebentes Spiel erleben!

Der HC Bozen wendet die vorzeitige Titelentscheidung zugunsten Red Bull Salzburgs mit einem 6:3 (1:1,2:1,3:1) in der heimischen "Eiswelle" ab. Dabei beginnt für die Gäste alles nach Maß: Ein souveräner Start wird von Cijan (6.) zur Führung genutzt.

Die Foxes schlagen aber im ersten Powerplay durch Miceli (16.) zu, Oleksuk dreht das Spiel (31.). Nach Muellers erneutem Ausgleich (36./PP) fallen durch Petan (37.), Gartner (49.) und Bernard (53.) drei weitere Überzahl-Treffer der Südtiroler.

Mueller (57.) sorgt noch einmal kurz für Spannung, aber Frank (58.) macht mit dem Empty Netter den Deckel drauf.

Der Showdown um die Karl Nedwed Trophy steigt am Freitag (20:20 Uhr im LIVE-Ticker) in Salzburg.

Salzburg startet auch ohne Raffl gut

Entscheidend sind vor 6.700 Zuschauern in der Eiswelle die Special Teams. Während das Salzburger Powerplay nicht wie zuletzt funktioniert und Trattnig und Co. nur eines von fünf Überzahl-Spielen nutzen können, erzielen die Südtiroler in ihren ersten fünf Powerplays vier Tore.

Salzburg muss auf Thomas Raffl verzichten, der am Sonntag mit einer Innenbandverletzung ausgeschieden und nicht fit geworden ist.

Auch so erwischen die Gäste aber einen idealen Start. Nach erfolgreichem Forechecking sorgt Alexander Cijan in der 6. Minute für die Führung. Das zuletzt so effiziente Powerplay funktioniert bei den Salzburgern nicht, vier Überzahlspiele verstreichen im 1. Drittel ohne Torerfolg. Die Südtiroler dagegen nutzen ihr erstes durch Angelo Miceli zum Ausgleich (16.).

Die Wende im Mitteldrittel

Im Mitteldrittel übernimmt Bozen das Kommando und belohnt sich auch. Austin Smith scheitert zwar mit einem Penalty an Salzburg-Torhüter Bernhard Starkbaum (30.), eine Minute später liegt Bozen dank Travis Oleksuk aber voran.

Den Ausgleich durch Peter Mueller (36./PP) kontern die Südtiroler nur 48 Sekunden später durch Alexander Petan (37./PP). Robin Gartner (49.) und Anton Bernard (53.) machen mit zwei weiteren Powerplay-Treffern alles klar.

Damit wiederholt sich das Szenario von 2014. Auch damals kam es im Finale zwischen den Roten Bullen und den Bozner Füchsen in Salzburg zu einem Entscheidungsspiel, das seinerzeit die Südtiroler für sich entschieden und ihren bisher einzigen EBEL-Pokal holten.

EBEL-Rekordchampion Salzburg geht mit Heimvorteil auf den siebenten Erfolg los und kann möglicherweise wieder auf Raffl setzen.

Zu wenig Schwung bei Salzburg

Greg Poss ärgert nach dem Spiel bei "Sky" vor allem das Auftreten seiner Mannschaft im eigenen Powerplay.

"Wir haben zu langsam gespielt. Es war kein Beinbruch, dass wir keine Tore geschossen haben, aber wir haben keinen Schwung generiert. Unsere Unterzahl hat auch keinen guten Tag gehabt", sagt der Salzburg-Trainer.

"Wir müssen das schnell abhaken, wir haben ein siebentes Spiel am Freitag. Das gibt es nicht so oft im Leben, ein Spiel, das alles entscheidet. Das müssen wir genießen und voll drangehen. Hätte mir das während der Saison jemand gesagt, dass wir ein entscheidendes Spiel um den Titel daheim haben, hätte ich das sofort genommen."

Suikkanen und Bozen brennen auf das Final-Finale

Gegenüber Kai Suikkanen hat dementsprechend die eigene Disziplin in den ersten 20 Minuten zu bemängeln. "Aber dann begannen wir zu spielen, wurden immer besser, je länger das Spiel dauerte."

Im Viertel- und Halbfinale war das Powerplay der Bozner noch ein absoluter Non-Faktor. "Aber wir haben versucht, das zu verbessern", so der Finne, der sich vor allem über den Extra-Tag Pause bis Freitag freut.

"Den brauchen wir, um uns zu erholen. Aber jeder von uns möchte dieses siebte Spiel spielen. Es ist eine Chance für's Leben, dass man einen Meistertitel feiern kann. Wir sprechen nicht über ein Märchen, sondern nur über die Spiele. Dieses Team ist großartig, hält zusammen. Wir hatten diesen Druck im Rücken, gewinnen zu müssen, aber haben es geschafft. Das formt dieses Team."


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