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Das ist die CHL-Gruppe der Caps:

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller über Caps-Gegner Skelleftea AIK und KalPa Kuopio:

Das ist die CHL-Gruppe der Caps:

Die eishockeyfreie Zeit ist vorüber!

Einen Monat vor dem EBEL-Start (15.9.) wird bereits in der Champions Hockey League (LIVE auf LAOLA1.tv) den Pucks hintergejagt. Die besten Teams Europas kämpfen um die Krone des europäischen Eishockey-Sports. Gesucht wird der Nachfolger von Frölunda HC.

Die Gruppenphase legt mit 48 Teams, eingeteilt in 16 3er-Gruppen, los.

Die EBEL stellt hierfür vier Vertreter: Meister EC Red Bull Salzburg, die Vienna Capitals, die Black Wings Linz und zum ersten Mal in der Vereingeschichte auch Orli Znojmo.

LAOLA1-Experte Bernd Freimüller nimmt die Gruppen der EBEL-Vertreter unter die Lupe:

GRUPPE N (Vienna Capitals):

Skelleftea AIK

Mit Skelleftea AIK stellt sich ein europäischer Vorzeigeklub in Kagran vor. Seit dem Aufstieg in der Saison 2005/06 (unter Ex-Caps Coach Tommy Samuelsson) machte sich das Team aus dem hohen Norden zur Toporganisation in der SHL. Beeindruckend die Bilanz der letzten sechs Jahre: Sechs Finaleinzüge, darunter zwei Meistertitel. In der letzten Saison zog man allerdings gegen die Frölunda Indians den Kürzeren.

Die sportlichen Erfolge übertrumpft aber noch die Art und Weise, wie sie zustande gekommen sind: Skelleftea hat sich zum Top-Talenteausbilder Europas gemausert. Der Preis dafür: Das Team muss Jahr für Jahr erneuert werden, da die Top-Cracks via Draft oder als Free Agents nach Nordamerika abwandern. Adam Larsson – gerade von New Jersey nach Edmonton getradet – ist hier das Paradebeispiel, David Rundblad und Tim Erixon spielten sich schon vor Jahren in die NHL. Mit Martin Lundberg (Chicago), Anton Lindholm (Colorado) und Offensivverteidiger Tim Heed (San Jose) verabschiedeten sich auch heuer wieder drei Cracks Richtung NHL/AHL.

UPC Vienna Capitals vs Skelleftea AIK, Donnerstag 19:30 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv

Die entscheidendsten Abgänge fanden aber abseits des Rinks statt: Mit General Manager Lars Johansson und Head Coach Hans Wallson verabschiedeten sich die beiden langjährigen Baumeister des Erfolgs zu den ZSC Lions. Mit Stefan Klockare übernahm der langjährige Assistant Coach von Wallson das Traineramt.

Das Team wird auch unter ihm auf gute Beinarbeit und Teamwork setzen. In der eher klein geratenen Abwehr bringt Heimkehrer Johan Alm als Defensivverteidiger etwas Größe ein. Niclas Burström gilt als guter Puckmover, ihm zur Seite steht der Kanadier Kyle Cumiskey. Nach zwei Jahren bei den Blackhawks (mit einem Stanley-Cup) kehrte der smarte Defender nach Schweden zurück und sollte wieder zu den Top-Imports der Liga gehören.

Der 36-jährige Kapitän Jimmie Ericsson gilt als Anführer und Arbeitstier, Joakim Lindström kehrte nach zwei Jahren in St. Louis und St. Petersburg nach Skelleftea zurück und sollte wieder zum Offensivleader werden. Ebenfalls aus der KHL (Kazan) zurück: Oscar Möller, wie Lindström hat auch wohl er seine NHL-Zeit (Los Angeles) für immer abgehakt. Sehr interessant auch der Kanadier Andrew Calof, der direkt aus dem College (Princeton) kam und sich sofort als guter SHL-Scorer etablierte.



KalPa Kuopio

 

Ein alter Bekannter stellt sich in Kagran vor: Die Capitals trafen nämlich schon in der European Trophy – dem Vorgängerbewerb der CHL – zweimal auf KalPa Kuopio. Und seit damals hat sich bei den Finnen nicht viel verändert: Kalpa gilt seit jeher als Liiga-Mittelständler, dessen Stars die Eigentümer sind. Sami Kapanen kehrte nach seiner NHL-Karriere (831 Spiele) zu seinem Jugendverein zurück und übernahm diesen auch nach seiner Karriere. Seine Funktionen heute: Chairman, Mehrheits-Owner und Assistant Coach – eine elektrische Mischung. An seiner Seite als Eigentümer agieren seine ehemaligen Mitspieler Kimmo Timonen und Scott Hartnell.

Auf dem Eis findet sich heuer seit längerem der Name Kapanen nicht mehr: Samis Sohn Kasper übersiedelte in die Organisation der Toronto Maple Leafs. Bruder Kimmo ist immerhin noch Torhütercoach.

Coach Pekka Virta steht ein Team zur Verfügung, das den Playoff-Einzug schon als Erfolg verbuchen würde. Trotz der namhaften Eigentümer steht kein großes Budget zur Verfügung, überhaupt sind in der Liiga die Gehälter in den letzen Jahren so weit abgesunken, dass sie für europäische Spitzencracks schon lange keine Alternative mehr ist.

Vor allem an Defendern, die mit der Scheibe umgehen können, hapert es bei KalPa: Santeri Lukka dirigiert als Rechtsschütze das Powerplay, ist aber auch keine große Offensivbedrohung. Der Rest an der blauen Linie sind brave Arbeiter, dazu gehört auch Kimmo Timonens Bruder Jussi. Routinier Mikko Jokela heuerte im Spätherbst seiner Karriere in Villach an.

UPC Vienna Capitals vs Skelleftea AIK, Donnerstag 19:30 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv

Topscorer Mikael Ruohomaa verabschiedete sich im Sommer zum finanziell weit potenteren Team aus Oulu. Der von SaiPa zurückgekehrte Flügel Tommi Jokinen verspricht wenigstens etwas offensive Hoffnung, was auch für den kleinen aber flinken Janne Keränen gilt.

Goalie Eero Kilpeläinen gehört zu den besseren Schlussmännern in der Liga. Sein Backup Denis Godla hexte vor zwei Jahren die slowakische U20 zu WM-Bronze, flatterte aber anschließend gewaltig bei seinen KHL-Einsätzen bei Slovan Bratislava und musste daher in die zweite finnische Spielklasse emigrieren. Mit dem ungarischen Angreifer Balazs Sebök findet sich lediglich ein zweiter (billiger) Legionär im Kader wieder.

Im Gegensatz zu Skelleftea sollte KalPa sicher ein schlagbarer Gegner für die Capitals sein…

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