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Bronze für Eberhard zum WM-Abschluss

Julian Eberhard sorgt am letzten WM-Tag für Österreichs erste Medaille:

Bronze für Eberhard zum WM-Abschluss Foto: © GEPA

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Österreich darf bei der Biathlon-WM in Östersund am letzten Tag doch noch über eine Medaille jubeln. Julian Eberhard läuft im Massenstart zu Bronze!

Der Salzburger muss sich nach insgesamt vier Fehlern im Schlussprint dem Franzosen Antonin Guigonnat (3F) geschlagen geben. Gold geht in souveräner Manier an den Italiener Dominik Windisch, der sich nach drei Fehlern 22,8 Sekunden vor Guigonnat sowie Eberhard (+23,3) durchsetzt. 

Für Eberhard ist es sein erstes Einzel-Edelmetall. 

Simon Eder belegt nach nur einem Schießfehler Rang sieben (+43,9), Felix Leitner wird 19. (4/+1:41,0). 

Johannes Thingnes Boe geht nach drei Fehlern beim letzten Schießen und insgesamt fünf Fehlschüssen ebenso wie Martin Fourcade leer aus. 

Letztes Schießen wirbelt alles durcheinander

Eberhard und Eder konnten sich von Beginn an in der Spitzengruppe behaupten. Nachdem das Salzburger Duo beide Liegendserien fehlerlos absolvierte, ging Eberhard als Siebenter (+7,3 sec.) bzw. Eder als Zehnter (+14,8 sec.) in die dritte Runde. Während Eder in der Loipe sukzessive an Zeit verlor, kam Eberhard gemeinsam mit der Spitze zum ersten Stehendschießen. Dort wendete sich das Blatt.

Während Eberhard bei widrigen Windbedingungen am Schießstand wie viele andere Topleute strauchelte und drei Mal in die Strafrunde einbiegen musste, katapultierte sich Eder mit seiner dritten fehlerlosen Serie von Rang zwölf auf Rang vier vor. Das letzte, alles entscheidende Schießen wirbelte das Klassement dann erneut völlig durcheinander. Bei teils böigem Wind schoss sich das Spitzenduo Johannes Thingnes Bö und Evgeniy Garanichev so wie viele andere aus dem Medaillenrennen, Eder und Eberhard schufen sich mit je einem Fehler als Zweiter bzw. Vierter hingegen eine tolle Ausgangsposition für die letzte Runde.

Während Eder in der letzten Runde schnell abreißen lassen musste belohnte sich Eberhard nach der drittschnellsten Schlussrunde mit Bronze.

Stimmen:    

Julian Eberhard: „Es war ein langer Weg bis zur ersten Einzelmedaille. Es hat sich alles auf das letzte Rennen zugespitzt. Fünf so lange Runden und vier so harte Schießen … es war echt beinhart und zwischenzeitlich habe ich nicht mehr geglaubt, dass ich noch ins Ziel komme. Ich habe dann beim letzten Schießen gesehen, dass nahezu alle in der Strafrunde kreiseln. Da habe ich gedacht, dass ich jetzt so schnell wie möglich raus muss. In der letzten Runde sind mir die vielen harten Trainingsstunden durch den Kopf gegangen und ich dachte 'Das zahlt sich jetzt aus'. Dann bin ich nur noch marschiert. Jetzt bin ich einfach glücklich."        

Simon Eder: „Es war wieder ein tolles Rennen. Bei diesem Wind nur ein Fehler, ist super, ein Nuller war nahezu unmöglich. Normalerweise machst du damit eine Medaille, aber meine Einschätzung vor dem Rennen hat sich bestätigt. Julian hat die Chance auf eine Medaille, ich maximal auf die Top-Ten. Läuferisch schwanke ich derzeit zwischen 'Aufgeben' und 'Durchlaufen'. Gratulation an Julian. Er hat lange dafür gekämpft und nie aufgegeben. Ich habe mich sogar gefreut, wie er bei mir vorbeigezogen ist. Diese Medaille tut der ganzen Mannschaft gut."     

 

 

 

Bei den Damen geht Gold ebenfalls an Italien: Dorothea Wierer gewinnt nach zwei Schießfehlern vor Ekaterina Jurlowa-Percht (RUS/2/+4,9 Sek.) und Denise Herrmann (GER/4/+15,4). 

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