Für Österreich gibt es bei der Biathlon-WM in Oslo über 20 km gleich zwei Medaillen.
Dominik Landertinger schrammt nur knapp an Gold vorbei und holt 5,1 Sek. hinter dem großen Favoriten Martin Fourcade Silber. Während der Franzose einen Schießfehler produziert, bleibt Landertinger genauso wie Simon Eder fehlerlos. Dem Salzburger fehlen als Drittem 14,4 Sek. auf Rang eins.
"Landi" trauert dem Sieg nicht nach: "Ich hätte nicht mehr herausholen können. Am Schluss ist mir schon schwindlig geworden."
Der Tiroler denkt im Momemt dieses Erfolges an seine Mutter. "Ich widme ihr diesen Erfolg. Sie ist im November verstorben. Ohne sie hätte ich es nie so weit geschafft", sagt er mit feuchten Augen nach dem Rennen.
Erste Einzel-Medaille für Eder
Mit seiner vierten Goldenen im vierten WM-Rennen holt sich Fourcade auch die kleine Kugel für den Disziplinen-Weltcup im Einzel. Pech für den bisherigen Führenden Eder: Er verpasst den Erfolg um gerade einmal zwei Punkte.
"Die kleine Kugel ist egal. Ich bin schon so oft Vierter geworden, jetzt habe ich endlich die Medaille. Heute war es ein perfektes Rennen, das taugt mir total", sagt der 33-Jährige, für den es die erste Einzel-Medaille bei einem Großereignis ist.
Hinter Eder landet der Norweger Johannes Thingnes Bö, der einen Feheler verzeichnet, abgeschlagen auf Rang vier.
David Komatz landet mit drei Fehlern auf Platz 41, Julian Eberhard (sechs Fehler) wird 51.
Trainer meint: "Weltklasse"
Cheftrainer Reinhard Gösweiner sah das Medaillen-Double auch als Belohnung für das gesamte Betreuerteam. "Dominik und Simon haben es umgesetzt, endlich haben sie das durchgebracht, was sie können. Das ist Weltklasse, viermal Null zu schießen und ein starkes Rennen zu liefern", meinte der Oberösterreicher.
Den kommenden Bewerben, Staffel am Samstag und Massenstart am Sonntag, blickte er zuversichtlich entgegen. "Jetzt ist das Selbstvertrauen da. Die Rennen, die noch kommen, sind eine Draufgabe."
Fourcade voll des Lobes
Fourcade wurde vom ÖSV-Duo jedenfalls voll gefordert. "Ich wusste, wie stark Dominik im Finish sein kann, das war einer der größten Kämpfe auf der letzten Runde", meinte der Franzose, der schon beim zweiten Schießen stehend seinen einzigen Fehler verzeichnete. Die Seriensiege nimmt er nicht als gegeben hin.
Fourcade: "Ich weiß, wie stark man selbst und das Team sein muss für so einen Erfolg." Gewinnt er auch im Massenstart, wäre er der erste Biathlet mit Titeln in allen vier Einzelrennen bei einer WM.