Schon der erste Wettkampftag bei den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien (18. bis 22. Juni 2025) war nichts für schwache Nerven. Oder anders gesagt: die Leistungen der heimischen Sport-Elite in den verschiedenen Sportarten ließ die Herzen der vielen Tausend Sport-Fans höherschlagen.
Zum Beispiel im Kletterzentrum Innsbruck, wo Jakob Schubert über seinen bereits 13. Titel im Vorstieg und Mattea Pötzi über ihren ersten jubelten. Beim Cheersport ging eine violette Ära zu Ende, beim Softball gab es am ersten Spieltag die ganz große Sensation. Spannung pur auch beim Schach, Floorball und bei der Premiere der Drachenflieger:innen.
KLETTERN
Knapp 750 Zuseher:innen sorgten am Donnerstagabend im Vorstiegsfinale der Österreichischen Staatsmeisterschaften für Gänsehaut-Atmosphäre in der Freiluft-Arena des Kletterzentrum Innsbruck. Lokalmatador Jakob Schubert sicherte sich trotz Fingerproblemen seinen 13. Titel.
„Es war ein cooles Finale, ich bin in den Flow gekommen. Mit der Leistung bin ich sehr zufrieden. Den Finger habe ich stark gemerkt, aber ich konnte über den Schmerz gehen.“ Ob er beim Heim-Weltcup kommende Woche startet, ist weiter offen. Timo Užnik wurde Zweiter vor Stefan Scherz, dessen Einspruch abgelehnt wurde.
Bei den Damen sicherte sich die Kärntnerin Mattea Pötzi ihren ersten Titel: „Ich war nervöser als gedacht, hab dann gut hineingefunden und bin sehr glücklich. Staatsmeisterin hört sich cool an, das war ein Ziel von mir.“ Julia Fišer und Ines Schwaiger komplettierten das Podest, Eva-Maria Hammelmüller fiel als Führende nach der Qualifikation auf Rang fünf zurück.
SOFTBALL
Der erste Spieltag der Österreichischen Meisterschaften im Slowpitch versprach Hits, Highlights und Home Runs – und hielt eine faustdicke Überraschung parat. Die Witches & Bandits aus Linz mussten sich bei ihrer fünften Teilnahme an den Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien zum ersten Mal geschlagen geben.
Die „Gejagten“ entschieden das erste Gruppenspiel gegen die Lokalmatadoren Schwaz Tigers noch knapp mit 18:17 für sich. In der zweiten Partie folgte jedoch der Paukenschlag: Die Vienna Wanderers besiegten die „Hexen und Banditen“ mit 13:8 – die erste Niederlage in ihrer Finals-Geschichte.
Sensationell war auch die entscheidende Spielszene: Die Wanderers hielten die Linzer:innen im Extra-Inning bei null Punkten, ehe ein Three-Run-Home-Run von Christoph Vanas die Seriensieger:innen mitten ins Herz traf.
Hochspannung ist auch für Tag zwei der Slowpitch-Meisterschaften garantiert: Die Vienna Wanderers halten bei drei Siegen, die Rubberducks aus Wr. Neustadt, die Witches & Bandits sowie die Crazy Geese Rohrbach bei jeweils zwei Siegen. Die Dornbirn Indians halten bei einem Sieg – nur das Heimteam aus Schwaz muss weiterhin auf den ersten Erfolg im Turnierverlauf warten.

DRACHENFLUG
Zum Auftakt der Streckenflug-Bewerbe im Drachenfliegen hatten die Pilot:innen gleich einen schwierigen Task zu bewältigen. Lediglich zwei Athleten schafften es, alle Punkte korrekt abzufliegen.
„Es war ein spannender erster Task mit hohem Schwierigkeitsgrad“, sagte Tagessieger Peter Siess nach dem Flug von der Hinterhornalm über Nassereith, St. Georgenberg und die Kaisersäule nach Gnadenwald.
Der Athlet des gastgebenden Drachenfliegerclubs Innsbruck (DCI) benötigte für die rund 140 Kilometer lange Aufgabe 2 Stunden und 47 Minuten. Walter Mayer (03:35:28) kam als Zweitplatzierter mit etwa 50 Minuten Rückstand zum Landeplatz. Die beiden Männer waren die einzigen, die den anspruchsvollen Task am ersten von vier Flugtagen erfolgreich hinter sich brachten.
Aber nicht nur Siess und Mayer, auch alle anderen Athlet:innen haben in den kommenden drei Tagen noch die Chance auf den Staatsmeistertitel. Alle Leistungen werden in Punkte umgerechnet. Siess nimmt 819,2 Punkte mit an den Start, der am Freitag erneut von der Hinterhornalm aus erfolgt. Mayer startet mit 726,5 Zählern. Sasha Serebrennikova liegt als beste Frau auf Platz zwölf (281,1).
SCHACH
In Innsbruck hat mit den Staatsmeisterschaften im Schnellschach eines der großen Highlights der heimischen Schachszene begonnen – und das Austria Trend Hotel Congress Innsbruck wurde seinem Ruf als perfekter Turnierort einmal mehr gerecht. Vier von neun Runden wurden zum Auftakt gespielt, und die Favoriten zeigten sich in Bestform.
Großmeister Valentin Dragnev und Internationaler Meister Georg Fröwis marschierten mit voller Punkteausbeute vorneweg, dicht gefolgt von einem stark aufspielenden Großmeister-Trio: Felix Blohberger, Dominik Horvath und Kirill Alekseenko, die allesamt drei Siege erringen konnten und einmal remisierten.
„Es war ein unglaublich spannender Schach-Nachmittag. Die Vorfreude auf die finalen Runden ist schon sehr groß. Das Niveau ist wirklich sehr gut. Ich bin gespannt, wer sich letztendlich durchsetzen kann“, sagt Ina Anker, Präsidentin des Tiroler Landesverbandes.
Nicht nur bei den Herren bleibt die Spannung in den verbleibenden fünf Runden groß. Chiara Polterauer spielte sich mit 2,5 Punkten in die Favoritenrolle, gefolgt von Annika Fröwis (2) und Lea Stadlinger (2).

CHEERLEADING
Die Danube Dragons lösen die Vienna Vikings nach einem Jahrzehnt an der Spitze des heimischen Cheersports ab! Bei den Österreichischen Staatsmeisterschaften im Rahmen der Sport Austria Finals in Innsbruck holten sich die Fierce Dragons vor 3.000 frenetischen Fans in der Olympiaworld erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel in der seit 2015 ausgefochtenen „Königsklasse“ des Cheersports.
„Es ist nicht in Worte zu fassen. Wir haben zehn Jahre genau auf diesen Moment hingearbeitet. Ich kann die Glücksgefühle nicht beschreiben“, jubelte Athletin Nina Ringl. Silber ging an die Graz Cheersport Royals, Bronze an die Perchtoldsdorferinnen von TVP Union. Für die Vikings Allstars blieb nach zehn Titeln in Serie nur Platz vier.
Die Milleniumdancers, Österreichs erfolgreichster Tanzsportverein, bauten ihre Titelserie hingegen weiter aus. Die Wienerinnen holen sich zum elften Mal en suite den Staatsmeistertitel in der Sparte Performance Cheer. „Der Titel wird nie zur Gewohnheit. Wir arbeiten extrem hart und die Freude wird von Jahr zu Jahr nicht weniger“, so Viktoria Schellenbauer, eine von 1.500 Athlet:innen, die in diesem Jahr in den Cheersport-Bewerben am Start war.
FLOORBALL
Fünf Teams, ein Ziel – und am Ende wieder dieselben Sieger: Der Wiener Floorball Verein bleibt das Maß aller Dinge im Mixed-Bewerb der Sport Austria Finals. Mit vier souveränen Siegen aus vier Spielen – vier Partien wurden bereits vor den absolviert – sichern sich die Wiener erneut den begehrten Titel: ungeschlagen und mit breiter Brust. Im Kampf um Rang zwei setzten sich die Lokalmatadoren Hot Shots Innsbruck mit sechs Punkten und dank eines Siegs im direkten Duell mit TVZ Wikings durch.
Das Mixed-Format, bei dem Männer und Frauen gemeinsam am Feld stehen, sorgt seit seiner Einführung für Begeisterung – auch bei Laurin Zehetner, dem Kapitän des Gewinnerteams: „Ich finde das Format richtig gelungen. Es bringt eine neue Dynamik rein, weil du plötzlich ganz anders aufeinander achten musst – im Spiel, in der Kommunikation, im Tempo. Und es macht einfach Spaß, mal nicht nur neben den Mädels zu trainieren, sondern auch mit ihnen am Feld zu stehen und gemeinsam zu gewinnen. Es ist immer ein besonderes Gefühl.“