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Swiatek hat über Barty-Ende "40 Minuten geweint"

Die neue Nummer 1 der Tennis-Welt war vom Karriereende der Australierin überrascht.

Swiatek hat über Barty-Ende Foto: © getty

Die Polin Iga Swiatek gibt am Montag anlässlich der Übernahme der Führung in der Tennis-Weltrangliste an, dass sie knapp zwei Wochen davor über den da bekanntgegebenen Rücktritt von Ashleigh Barty zunächst einmal 40 Minuten lang geweint habe.

Die Australierin hatte sich zum Ende ihrer Laufbahn im Alter von nur 25 Jahren entschieden, am Montag verschwand ihr Name aus dem Ranking. "Ich war total überrascht, dass das passiert ist", sagt Swiatek im BBC-Interview.

"Habe sehr emotional reagiert"

Sie habe immer die Vision gehabt, dass sie alle bis zum Alter von 35 Jahren spielen und dann aufhören, da es körperlich nicht mehr geht.

"Ich habe Zeit gebraucht, um zu verstehen, was sie (Barty, Anm.) gedacht haben muss. Ihre Entscheidung war wirklich mutig, und ich habe sehr emotional darauf reagiert."

Noch emotionaler sei die 20-Jährige geworden, als sie herausgefunden hatte, dass sie nun zur neuen Nummer eins werden konnte. Schon mit dem Einzug in die dritte Miami-Runde hatte sie das geschafft, am Samstag holte sie ihren dritten 1000er-Titel in Folge.

Aufschwung durch frische Herangehensweise

Ihren nun über eineinhalb Monate gehenden Siegeslauf begründet Swiatek mit ihrer Herangehensweise und ihrer geänderten Mentalität.

"Ich fühle mich, als könnte ich jetzt furchtloser spielen und all das in den Matches nutzen, dass ich mir antrainiert habe. Sobald ich auf den Court gehe, bin ich jetzt ziemlich zuversichtlich, dominieren zu können."

Auch sei wichtig gewesen, dass ihr Coach Tomasz Wiktorowski ihr mehr Variantenreichtum gegeben habe. Swiatek: "Wenn du keine Optionen hast, hast du nichts zum Auswählen. Daher bin ich glücklich, dass mir das jetzt möglich war."

Alcaraz: Anruf vom König

Ist Swiatek erst 20 Jahre alt, zählt Carlos Alcaraz gar nur 18 Lenze. Gemeinsam haben sie den Miami-Triumph.

Der Youngster erhielt nach der Partie sogar einen Anruf vom spanischen König Felipe. "Da war ich nervöser als während der Partie", sagt der Iberer mit einem Grinsen. "Es ist ziemlich aufregend, wenn dir der spanische König gratuliert. Ein Anruf vom König - den zu erhalten, hätte ich mir niemals erträumt", wird Alcaraz auf der ATP-Website zitiert.

Eine wichtige Person in seinem Leben sei sein Trainer Juan Carlos Ferrero. Der ehemalige Weltranglistenerste war wegen des Ablebens seines Vaters das Turnier über nicht in Florida, kam aber zum Finale.

"Juan Carlos ist eine sehr wichtige Person für mich. Er ist nicht nur Coach, sondern auch ein Freund - also kann ich mit ihm über alles reden", sagt der nunmehrige Weltranglisten-Elfte.

Für das Finale hatte Ferrero seinem Schützling mitgegeben, es wie das erste Turniermatch zu nehmen, so ging Alcaraz in das Match. Die beiden arbeiten seit 2018 miteinander.

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