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Djokovic macht nun Jagd auf Pete Sampras

Der Wimbledon-Sieg soll erst der Anfang einer neuen Ära sein.

Djokovic macht nun Jagd auf Pete Sampras Foto: © getty

Mit dem vierten Wimbledon-Titel seiner Karriere meldete sich Novak Djokovic am Sonntag im All England Club eindrucksvoll wieder in der absoluten Weltspitze zurück.

25 Monate nach seinem bisher letzten Grand-Slam-Titel bei den French Open 2016, als er zum damaligen Zeitpunkt als erster Spieler seit Rod Laver 1969 alle vier Major-Titel gleichzeitig inne hatte.

Mit 13 Grand-Slam-Siegen fehlt ihm nun nur mehr ein einziger auf den US-Amerikaner Pete Sampras. Roger Federer (20) und Rafael Nadal (17) sind die beiden einzigen noch erfolgreicheren Spieler.



"Ich habe nicht erwartet, dass ich so schnell wieder in Topform komme", sagte Djokovic. "Andererseits gibt es in mir immer den Glauben an meine Möglichkeiten und an die Qualität meines Tennisspiels."

"Es war eine lange Reise"

Noch vor einem Jahr hatte Wimbledon für den früheren Weltranglisten-Ersten, der nun schon über 114 Millionen Dollar Preisgeld verdient hat, ganz anders geendet: Im Wimbledon-Viertelfinale gegen Tomas Berdych hatte Djokovic im zweiten Satz wegen einer Verletzung am rechten Ellbogen aufgeben müssen, es folgte eine sechsmonatige Pause.

"Es war eine lange Reise", erinnerte sich der "Djoker". "Als ich wieder zum Trainieren begonnen habe und in Australien auf die Tour zurückgekehrt bin, habe ich mit Schmerzen gespielt. Es hat mich einige Monate gekostet, wieder Vertrauen zu gewinnen. Aber ich hätte keinen besseren Platz in der Tennis-Welt finden können, um wieder ganz oben zu landen. Ich habe als Siebenjähriger davon geträumt, in Wimbledon zu gewinnen und habe improvisierte Wimbledon-Trophäen aus verschiedenen Materialen gebastelt."

Rückkehr zum alten Betreuerteam

Während Andy Murray noch immer mit seiner Verletzung und auch Stan Wawrinka noch um den Anschluss kämpft, hat es Djokovic zurück geschafft. Doch das war für ihn keineswegs selbstverständlich. "Es gab mehrere Momente, in denen ich frustriert war und mich gefragt habe, ob ich je wieder das gewünschte Level erreichen kann. Das macht diese ganze Reise sogar noch spezieller für mich, denn jetzt ist es leicht, darüber zu reden."

Lob fand der Serbe auch für sein zurückgekehrtes Betreuerteam und er hob explizit auch einen Österreicher hervor. "Ich bin so dankbar, dass Marian (Vajda) und Gebhard Gritsch zurückgekommen sind und mir geholfen haben, wieder dorthin gekommen zu sein, wo ich jetzt stehe. Das ist wirklich nett von ihnen."

"Ich möchte nicht zu weit vorausblicken, weil ich muss jetzt den Moment genießen. Aber es gibt mir einen großen Selbstvertrauensschub und es ist ein Sprungbrett dafür, was immer jetzt für den Rest meiner Karriere kommen mag."

Am Abend war Djokovic beim traditionellen Champions Dinner auch wieder ganz Entertainer. Ein kurzer Tanz mit Damen-Siegerin Angelique Kerber war einer der Höhepunkte der Feier. Kerber flog übrigens am Montag zunächst zu ihrer Oma nach Polen. Kerber, die in Bremen geboren ist, aber auch die polnische Staatsbürgerschaft besitzt, wohnt in Puszczykowo.

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