Ofner wehrte Satzbälle ab
Ofner hatte gleich im ersten Game einen Breakball gegen sich, wehrte diesen aber ebenso ab wie Medjedovic bei 2:3 und 15:40 zwei gegen sich. Danach ging es ohne weitere Breakchancen ins spannende Tie-Break.
Der erste Doppelfehler brachte Ofner 2:3 in Rückstand, er wehrte aber bei 4:6 die ersten beiden Satzbälle von Medjedovic ab. Beim ersten eigenen Satzball bei 7:6 passierte Ofner ein Rahmenball und dann erarbeitete sich Medjedovic Satzball Nummer drei bei 8:7.
Mit einem starken Schlag gegen die Laufrichtung wehrte Ofner auch diesen ab, doch dem Serben zog es auf dem Rasen die Beine auseinander und er verletzte sich an der Leiste. Kurioserweise nutzte Medjedovic nach einiger Zeit auf dem Boden nicht die Chance zur sofortigen medizinischen Auszeit, sondern spielte das Tie-Break weiter.
Bei 9:8 nutzte dann Ofner seinen zweiten Satzball nach 59 Minuten. Erst jetzt ließ sich der an der Leiste verletzte Serbe in der Kabine behandeln.
Fortsetzung zahlte sich für Medjedovic nicht aus
Das Match wurde erst nach fast 14 Minuten fortgesetzt. Allerdings war es kein richtiges Kräftemessen mehr, denn Medjedovic war nicht mehr der gleiche Spieler. Er bewegte sich kaum noch und schlug auch weit langsamer auf.
So gelang Ofner auch das Break zum 2:1. Bei 3:1 und 0:30 bei eigenem Aufschlag gab Medjedovic dann auf.
Ofner hat die Situation ab der Verletzung sehr skeptisch betrachtet. "Ich habe erwartet, dass er bei 8:8 auch ein bisserl Zeit rausholt, weil ich dann serviert habe."
Zu Beginn des zweiten Satzes habe er aber bald gemerkt, dass es wohl nicht mehr lang dauern wird. "Als er zu keinem Ball mehr hingelaufen ist, habe ich gedacht, 'jetzt gib endlich auf, das bringt ja nichts'."
Ofner trifft nun am Donnerstag zum zweiten Mal nach 2023 (3:6,0:6-Niederlage) in der ersten Shanghai-Runde auf Paul, der im ATP-Ranking auf Platz 13 liegt und klarer Favorit ist. "Ein Weltklassemann, das wird richtig schwierig."