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Dominic Thiem triumphiert erneut in Berlin

Gegen den Youngster stellt der Weltranglisten-3. seine Klasse unter Beweis:

Dominic Thiem triumphiert erneut in Berlin Foto: © getty

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Dominic Thiem holt sich beim "bett1Aces" in Berlin nach dem Erfolg auf Rasen auch auf dem Hartplatz einen verdienten Turniersieg.

Gegen den italienischen Shootingstar Jannik Sinner setzt sich Thiem in zwei Sätzen souverän mit 6:4, 6:2 durch.

Der 18-Jährige hält im ersten Durchgang zunächst gut dagegen, doch der Österreicher hat den längeren Atem: Mit vier Assen holt sich Thiem die Führung zurück.

Im zweiten Satz beeindruckt der Weltranglisten-3. dann endgültig mit seiner Klasse, während Sinner riskieren muss und zu Fehlern gezwungen wird. Nach nur 67 Minuten holt sich Thiem den hochverdienten Sieg.

Auch der Niederösterreicher selbst zeigt sich nach dem Sieg beeindruckt und spricht von seinem "besten Match während der Corona-Zeit".

Thiem holt in drei Wochen vier Titel

(Text wird unter dem Video fortgesetzt)

Es ist Thiems 28. und letztes Match in der Corona-Pause der ATP-Tour, deren Wiederaufnahme für 14. August vorgesehen ist. Der 26-Jährige holt in dieser Phase binnen gut drei Wochen vier Titel - auf Sand bei den Austrian Pro Series in der Südstadt und auf der Adria-Tour in Belgrad als auch eben nun in der abgelaufenen Woche in Berlin. Beim "Thiem's 7" in Kitzbühel unterliegt Thiem im Finale dem Russen Andrej Rublew. Beim "Ultimate Tennis Showdown" (UTS) in Biot bei Nizza ist er nur sporadisch dabei.

Thiem schließt seine Vorbereitungstour mit einer fantastischen Leistung ab, das sieht er auch selbst so. "Ich weiß nicht, was los war. Ich habe jeden Ball satt am Schläger gehabt - Aufschlag, Return. Am Ende war es überhaupt ein Wahnsinn, ich habe keinen Ball mehr verschlagen können. Es gibt solche Tage. Und es ist schön, die ganze Exhibition-Tour so abzuschließen", sagt Thiem.

Jungstar Sinner fordert Thiem

Dabei wurde der Niederösterreicher vom äußerst talentierten und aufstrebenden Sinner durchaus gefordert, fünf Tage nach seinem Sieg gegen den Südtiroler im Halbfinale des Rasen-Turniers. "Heute hat irgendwie gar nichts schiefgehen können. Aber hoffentlich war es das letzte Show-Match für eine Zeit." Thiem war im ersten Durchgang das entscheidende Break zum 4:3 gelungen, nahm Sinner in Satz zwei zum 2:1 und 5:2 den Aufschlag ab, und glänzte zwischendurch immer wieder mit "Zauberschlägen".

Der French-Open-Finalist der vergangenen beiden Jahre wird nun einen verdienten Urlaub einschieben, um für seine ersten Einsätze auf der Tour Frische zu tanken. Noch ist offen, ob etwa die US Open trotz der Corona-Pandemie wie geplant am 31. August beginnen. Die Entscheidung darüber wird für die nächsten Tage erhofft. "Es tut sicher gut, eine Pause zu haben. Ich hoffe, dass ich während der Pause erfahre, wie es weitergeht. Es wäre schön, wenn wir wissen würden, ob die US Open stattfinden."

Sollte dem so sein, würde sich Thiem natürlich auf Hardcourt vorbereiten. Falls nicht, müsste er sich anschauen, wann und wo es auf Sand weitergehe und die Vorbereitung eben auf diesem Belag in Angriff nehmen. Bei Absage der US Open und dem davor ebenfalls für New York angesetzten Masters-1000-Turnier in Cincinnati würde es für Thiem wohl spätestens in der ersten September mit der Titelverteidigung beim Generali Open in Kitzbühel losgehen.

Thiem: "Wenn ich jedes Mal so spielen würde, wäre ich mehr als glücklich"

Thiem sieht sich für die Tour-Wiederaufnahme jedenfalls soweit gerüstet. "Heute gibt es gar nichts zu meckern. Wenn ich jedes Mal so spielen würde, wäre ich mehr als glücklich." Da er aber in letzter Zeit wegen der vielen Matches nicht viel zum Trainieren gekommen sei, werde er an ein paar Sachen arbeiten und einen Fitnessblock einbauen. "So, dass wenn die Tour wieder losgeht, ich topfit dastehe."

Lob für seinen Gegner gibt es von Sinner: "Er ist brutal konstant, hat wenige Fehler gemacht. Mit dem Slice hat er mir ein bisschen den Rhythmus geändert, da war es nicht ganz einfach für mich." Thiem sei noch eine Klasse besser als die von ihm an den Vortagen besiegten Karen Chatschanow (RUS) und Roberto Bautista Agut (ESP). "Er versteht das Match, das Spiel besser, welchen Schlag er spielen muss. Das ist der Unterschied. Auch kopfmäßig ist er noch besser."

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