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Becker: "Eine Herzensangelegenheit"

Boris Becker Hauptverantwortlicher im deutschen Herren-Tennis. "Eine Herzensangelegenheit"

Becker:

Nun ist es offiziell: Boris Becker ist der neue Chef des deutschen Herren-Tennis.

"Boris Becker wird ab sofort als Head of Men's Tennis fungieren und in dieser Funktion für den gesamten Herrenbereich verantwortlich sein", erklärt DTB-Präsident Ulrich Klaus am Mittwoch in Frankfurt. Becker solle sowohl im Davis Cup als auch im Nachwuchsbereich wichtige Impulse setzen.

"Tennis ist eine Herzensangelegenheit für mich. Das ist das, was ich am besten kann", sagt der dreifache Wimbledonsieger bei seiner Präsentation.

"Ich bin stolz, Head of Men's Tennis zu sein. Ich liebe diesen Sport, ich liebe dieses Land."

Ehrenamtliche Tätigkeit

Die bisherige deutsche Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner wird in der neu geschaffenen Position bei den Damen Beckers Pendant.

Neuer Fed-Cup-Teamchef wird von der Saison 2018 an der 44-jährige Jens Gerlach. "Es ist an der Zeit, mit jemandem Neues neue Wege zu gehen", sagte Rittner. Ihre neue Aufgabe geht die 44-Jährige mit großer Vorfreude an; "Ich bin super aufgeregt und neugierig auf die Zusammenarbeit mit Boris." Und mit einem Augenzwinkern: "Ich habe jetzt das offizielle Recht, ihn nerven zu können."

"Bis Olympia in Japan wollen wir das laufen lassen", sagte Becker über die vorerst vereinbarte Funktionsdauer. Die Gespräche mit dem DTB über seine neue Tätigkeit hätten bereits vor 18 Monaten begonnen. Vom DTB soll Becker, zuletzt wegen finanzieller Probleme in den Schlagzeilen, nur die Reisekosten erstattet bekommen. "Becker wird ehrenamtlich arbeiten", sagte Klaus.

"Absolute Bereicherung"

Seinen ersten Einsatz wird Becker bei der Davis-Cup-Relegationspartie in Portugal haben. Vom 15. bis 17. September geht es in Lissabon auf Sand um den Verbleib in der Weltgruppe. Der Deutsche Tennis Bund setzt mit der Personalrochade auch auf die Popularität Beckers. Von 1997 bis 1999 hatte Becker den Posten als Davis-Cup-Teamchef inne, ehe es zum Zerwürfnis und zur Trennung kam.

Der ehemalige deutsche Davis-Cup-Teamchef Patrik Kühnen sieht die Rückkehr von Becker zum DTB als "absolute Bereicherung für das deutsche Team", wie er t-online.de sagte. "Mit Alexander Zverev an der Spitze hat das deutsche Team mittel- und langfristig wieder die Chance, in den oberen Regionen der Davis-Cup-Weltrangliste mitzumischen", sagte Kühnen.

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