Am Mittwoch greift Dominic Thiem bei den French Open wieder ins Geschehen ein. In Runde zwei bekommt er es mit dem italienischen Qualifikanten Simone Bolelli zu tun.
Den freien Dienstag nutzte der 23-jährige Niederösterreicher zu einer einstündigen Trainings-Session mit David Goffin. Der Belgier ist nicht nur ein guter Freund, sondern auch ein möglicher Achtelfinalgegner Thiems.
Darin sah Thiem allerdings kein Problem: "Das ist egal. Wir haben letztes Jahr auch zwei-, dreimal vor dem Viertelfinale trainiert, es gibt eh keine Geheimnisse mehr zwischen uns."
Im Vorjahr hatte der Viertelfinalsieg über Goffin, der mit einer 6:3-Bilanz ein bisschen ein "Angstgegner" des Lichtenwörthers ist, dem Schützling von Günter Bresnik den Einzug in die Top Ten gesichert. Diesen elitären Kreis im Welt-Tennis hat Thiem seither ja nicht mehr verlassen.
"Zwei Tage frei ist ein bisserl ungewöhnlich"
Die Vorfreude Thiems nach sogar zwei Tagen Spielpause ist groß. "Es war das erste Mal, dass ich zwei Tage freigehabt habe. Das ist das einzige Grand-Slam-Turnier, das am Sonntag startet. Zwei Tage frei ist ein bisserl ungewöhnlich." Doch nach Trainings mit Philipp Kohlschreiber und Goffin fühlt er sich bereit. "Ich habe gestern und heute ganz gut trainiert."
Unter normalen Umständen sollte Bolelli für Thiem am Mittwoch kein Stolperstein werden können. "Er spielt aggressiv. Ich muss schauen, dass ich der Erste bin, der aggressiv ist und ihn zum Bewegen bringen." Da Bolelli auch im Doppel-Einsatz sein sollte, erwartet Thiem eine frühe Mittwoch-Partie.
Thiem in der Zuschauer-Rolle
Abgesehen vom Training hat der Madrid-Finalist auch teilweise ein paar Matches gesehen. "Ich habe gestern ein bisserl Zverev angeschaut, heute ein bisserl Kyrgios-Kohlschreiber", erzählte Thiem. Dem Wetter und den Bedingungen, die er zwar heiß bevorzugt, wollte er auch in Erinnerung an 2016 nicht zu viel Bedeutung beimessen. "Man kann es sich eh nicht aussuchen. Ich habe letztes Jahr auch gut gespielt bei extrem kalten Bedingungen."
Coach Günter Bresnik kennt Bolelli gut, kann Thiem die Rolle des klaren Favoriten aber nicht absprechen. "Bolelli spielt sicherlich unangenehm, er ist ein klassischer Sandplatzspieler. Wenn Dominic normal spielt, dann müssen sich die anderen überlegen, was sie tun", sagte Bresnik und fügte hinzu, "wenn Dominic in Normalform spielt, dann ist er natürlich Favorit."