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Sinner nach Sieg über Tiafoe im Wien-Halbfinale

Der Südtiroler liefert eine starke Leistung ab. Rublev zwingt Zverev in Tennis-Krimi in die Knie.

Sinner nach Sieg über Tiafoe im Wien-Halbfinale Foto: © GEPA

Mit Jannik Sinner schafft es am Freitagabend ein Südtiroler ins Halbfinale der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle.

Der an zwei gesetzte Italiener besiegt den US-Amerikaner Frances Tiafoe, Wien-Finalist von 2021, souverän in zwei Sätzen mit 6:3, 6:4.

Sinner bekommt es nun mit dem an drei gereihten Russen Andrey Rublev zu tun, der sich in einem hochklassigen Duell gegen den Deutschen Alexander Zverev mit 6:1, 6:7 (5), 6:3 durchsetzt.

Das zweite Halbfinale bestreiten Titelverteidiger Daniil Medvedev und Thiem-Bezwinger Stefanos Tsitsipas.

Medvevev mit 5. Sieg im 6. Spiel gegen Khachanov

Für den 27-jährigen Medvedev war es zuvor im sechsten Duell mit Khachanov sein fünfter Sieg. "Ich spiele gut, bin glücklich mit meinem Sieg. Es war ein verrücktes Spiel. Ein Break in jedem Satz hat entschieden", lautete Medwedews erster Kommentar noch auf dem Platz. Der Weltranglisten-Dritte hat nun seinen 63. Sieg in diesem Jahr und seine persönliche Bestmarke aus 2021 egalisiert. "Es ist mir nicht so wichtig, aber es ist ein gutes Zeichen. Diese Zahl bedeutet, dass du ein gutes Jahr hattest, hoffentlich kann ich sie in den nächsten Jahren immer höher schrauben."

Medvedev ist damit weiter auf Kurs 21. Titel. Alle 20 bisherigen hat der Russe übrigens an verschiedenen Schauplätzen gewonnen, in Wien hofft er auf seine erste erfolgreiche Titelverteidigung überhaupt. Es wäre sein sechster Turniertriumph in diesem Jahr nach Rotterdam, Doha, Dubai, Miami und Rom (erster Sandplatz-Titel).

Danach siegte Tsitsipas, der sich erstmals für die Vorschlussrunde in Wien qualifiziert hat, zwar in zwei Sets, doch das Match war enger. Im ersten Satz führte er schon mit 4:2, musste dann aber noch ins Tiebreak. In diesem geriet der Weltranglisten-7. mit 0:3 in Rückstand, ehe er es 7:4 gewann. Und im zweiten Durchgang gelang ihm das Break zum 6:5, musste dann aber drei Breakbälle abwehren, ehe er ausservierte.

"Ich weiß nicht, wie ich das letzte Game gemacht habe. Es war ein sehr intensives Match und nicht leicht, die engen Momente zu überstehen. Es war fantastisch, da zurückzukommen, es war ein unglaublicher Fight von mir", erklärte der Grieche den begeisterten, wieder über 9.000 Fans.

Gegen Medwedew spielt Tsitsipas schon zum 13. Mal, der Russe hat bisher mit 8:4 mehr als nur die Nase vorne. "Wir hatten schon auf allen Belägen viele Matches. Er ist auf allen Belägen ein sehr guter Spieler. Ich muss bereit sein, viel zu laufen und alles gegen ihn zu geben", meinte Tsitsipas zum Halbfinal-Duell. Zu diesem wird übrigens auch seine Freundin Paula Badosa, selbst Weltklassespielerin, nach Wien nachkommen. Das war davor so ausgemacht. Die Ex-Nummer zwei aus Spanien ist seit ihrer Wimbledon-Aufgabe wegen einer Stressfraktur rekonvaleszent.

Weissborn out

Aus österreichischer Sicht ist das Turnier nun endgültig vorüber, weil im Doppel mit Sam Weissborn der letzte heimische Akteur ausgeschieden ist. An der Seite seines monegassischen Partners Romain Arneodo, mit dem er dieses Jahr sensationell ins Endspiel von Monte Carlo eingezogen war, musste sich der seit kurzem 32-jährige Wiener im Viertelfinale geschlagen geben. Das Duo unterlag dem als Nummer zwei gesetzten Gespann Rajeev Ram/Joe Salisbury (USA/GBR) mit 3:6,6:7(7). Arneodo/Weissborn vergaben im Tiebreak einen Satzball.

Von Skoff bis Sinner: Alle Wien-Sieger seit 1988

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