Erleichtert und glücklich präsentierte sich nach dem 4:1-Erfolg im Davis-Cup-Duell gegen Portugal naturgemäß auch ÖTV-Kapitän Stefan Koubek.
Besonders der entscheidende Drei-Satz-Erfolg von Dominic Thiem über Joao Sousa ließ den Kärntner jubilieren: "Sensationell. Was Dominic heute abgeliefert hat, ist Weltklasse. Nach zehn Sätzen auf den Platz zu kommen, frisch zu wirken und so drauflos zu spielen und dem keine Chance zu geben, das war sehr beeindruckend", erklärte Koubek gegenüber der APA.
Koubek vom Team-Spirit beeindruckt
Neben dem sportlichen Erfolg hat den 39-jährigen Kärntner aber auch der außergewöhnliche Team-Spirit beeindruckt.
"Die Zeit davor mit Jürgen (Melzer), mir, Markus Hipfl und Alex Peya war echt lässig und wir haben einen Grundstein dazu gelegt, aber das ist jetzt eine andere Liga. Die Jungen verstehen sich sensationell untereinander", sagte Koubek. "Es macht einfach Spaß, diesen teilweise Blödsinn, was sie machen, mitzuerleben und dann aber diese professionelle Arbeit auf dem Platz zu sehen."
Der nächste Gegner Ukraine Mitte Juli wird freilich um keinen Deut leichter, als jener in Portugal. "Die haben Wahnsinnsspieler und es ist leider Gottes wieder auswärts, nichtsdestotrotz das Team erweitert sich in Österreich. Aber es ist kein geschützter Termin, das ist richtig schlecht", konstatiert Koubek. Der ATP-Kalender ist ja wegen der Olympischen Spiele sehr zusammengeschoben worden
Ob Thiem spielt, davon hängt freilich einiges ab. Koubek kann da nur hoffen. "Man kann nie genug Punkte und Turniersiege sammeln, aber ich glaube, dass Dominic speziell hier etwas erlebt hat, was man nur im Davis Cup erleben kann. Es liegt in seiner Hand."
Novak freut sich über erfolgreiches Debüt
Hochzufrieden war auch Dennis Novak, der im bedeutungslosen Einzel gegen Pedrou Sousa mit 6:4, 6:3 gewann und damit ein erfolgreiches Debüt im Davis Cup feiern durfte.
"Es war echt lässig. Die Leute sind fast alle da geblieben. Ich habe probiert gut zu spielen und es ernst zu nehmen, was nicht leicht war nach zwei Tagen nur herumsitzen", gestand Novak, der die Woche mit dem Team genossen hat. "Ich hoffe, so oft wie möglich in der Zukunft dabei zu sein." Noch sieht er sich "weit entfernt" von den Leistungen seines engen Freundes Dominic Thiem. "Er bringt die Leistungen vom Training viel besser ins Match und hat auch mehr Erfahrung. Für mich gilt es, konstant zu werden und weiter hart zu arbeiten."
Der 22-jährige Bresnik-Schützling fliegt am Montag direkt nach Mexiko, wo er vier bis fünf Challenger spielen wird. Sein Ziel ist es, so schnell wie möglich in die Top 200 vorzustoßen.