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Australien kämpft um erstes Finale seit 2003

Goffin & Co steht schwere Aufgabe bevor. Frankreich ist gegen Serbien hingegen klarer Favorit.

Australien kämpft um erstes Finale seit 2003 Foto: © getty

Belgien trifft in Brüssel mit David Goffin im Kampf um einen Platz im Davis-Cup-Endspiel an diesem Wochenende auf Australien.

Frankreich rund um Jo-Wilfried Tsonga ist im zweiten Halbfinale gegen ein junges serbischen Team, das verletzungsbedingt ohne Novak Djokovic auskommen muss, der Favorit.

Für Belgien geht es um den erst dritten Final-Einzug der Davis-Cup-Geschichte. Wie im Viertelfinale gegen Italien stehen neben Goffin auch Steve Darcis und Ruben Bemelmans im Kader.



Einzig Joris De Loore kann aufgrund einer Knieverletzung nicht spielen. Stattdessen nimmt Arthur De Greef den vierten Platz ein.

"Atmosphäre wird großartig sein"

Die Belgier bauen im zweiten Semifinale innerhalb von drei Jahren vor allem auf den Heimvorteil. "Die Atmosphäre wird großartig sein. Die Unterstützung der Zuschauer ist sehr wichtig", erklärte Goffin im Vorfeld des Länderkampfes. Gegen Australiens Aushängeschild Nick Kyrgios konnte er bisher noch keinen Sieg feiern. "Die Ausgangslage ist jetzt aber anders", ist der 26-Jährige zuversichtlich.

Für Australien geht es im mit Spannung erwarteten Länderkampf um das erste Finale im prestigeträchtigen Teambewerb seit 2003. Für Nick Kyrgios, den Nummer-eins-Spieler aus "Down Under" hat der Davis Cup insbesondere in diesem Jahr eine hohe Bedeutung.

"Der Davis Cup hat bei mir in diesem Jahr schon Wunder gewirkt", betonte das Enfant terrible. "Ich habe dadurch wieder Freude daran gefunden, einfach mit dem Team zusammen zu sein und zu sehen, dass Tennis nicht nur schlecht ist. Man kann dabei auch Spaß haben", so der Weltranglisten-20.

Kyrgios schwärmt über Hewitt

Bei der letzten Endspiel-Teilnahme Australiens vor 14 Jahren war Kapitän Lleyton Hewitt selbst noch als Spieler mit von der Partie. Die ehemalige Nummer eins der Welt wird im Team der "Aussies" als große Unterstützung auf der Trainerbank gesehen.

"Ich denke, er ist der beste Kapitän, den wir jemals hatten", meinte Kyrgios. Neben dem "Bad Boy" treten Jordan Thompson, Thanasi Kokkinakis und John Peers, der Weltranglisten-Zweite im Doppel, für die Australier an.

Etwas klarer scheint die Favoritenrolle im zweiten Semifinale verteilt zu sein. Die "Grande Nation" wird in Lille von Jo-Wilfried Tsonga (Weltranglisten-18.) und Lucas Pouille (22.) angeführt. Die starken Doppelspieler Nicolas Mahut und Pierre-Hugues Herbert komplettieren das Quartett von Kapitän Yannick Noah. "Es ist offensichtlich, dass das Fehlen von Djokovic für uns spricht. Ich bin hier, um zu gewinnen", gab Tsonga die Marschroute klar vor. Noah stapelt etwas tiefer: "Wir sind auf dem Papier Favoriten, aber die vorangegangenen Treffen haben gezeigt, dass einige Spiele nicht immer so ausgehen, wie man denkt."

Serbien stark geschwächt

Die serbische Equipe muss hingegen ohne einige Leistungsträger auskommen. Novak Djokovic fällt für den Rest der Saison verletzungsbedingt aus, Viktor Troicki und Janko Tipsarevic kämpfen mit Fitnessproblemen. Das Quartett Dusan Lajovic, Filip Krajinovic, Debütant Laslo Djere und Doppelspezialist Nenad Zimonjic erwartet eine schwere Auswärtspartie. Beide Semifinal-Begegnungen werden auf Sandplatz ausgetragen. Das Finale wird von 24. bis 26. November über die Bühne gehen.

Neben den Halbfinal-Duellen stehen am kommenden Wochenende auch die acht Partien in der Weltgruppen-Relegation auf dem Programm. Den Deutschen mit Boris Becker als neuem Herren-Chef droht gegen Portugal der Abstieg. Alexander und Mischa Zverev sowie Philipp Kohlschreiber und damit die drei besten deutschen Profis haben aus diversen Gründen abgesagt.

"Ich gebe vielleicht Sicherheit. Ich habe breite Schultern, mich stört das nicht", behauptete Becker und will das junge Aufgebot rund um Jan-Lennard Struff und Cedrik-Marcel Stebe in Schutz nehmen.

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