Solche Geschichten schreibt selbst der Sport nur ganz selten: Vor genau 25 Jahren, am 30. März 1997, holte Thomas Muster beim Masters-Turnier (heutige ATP-1000-Turnierserie) in Key Biscayne einen der emotionalsten und zugleich auch den letzten seiner insgesamt 44 ATP-Titel.
Acht Jahre zuvor (1989) erreichte der Steirer nämlich schon einmal das Finale des US-Traditionsturniers.
Am Vorabend des Endspiels gegen den damals die Tour dominierenden Ivan Lendl wurde das aufstrebende 21-jährige Tennis-Ass aus Leibnitz jedoch von einem betrunkenen Autofahrer niedergefahren und musste in Folge monatelang wegen einer Knieverletzung pausieren.
Finalsieg über Sergi Bruguera
1997 konnte Muster diesen Kreis schließen. Nach seinem Halbfinal-Sieg über Jim Courier stand er im Endspiel seinem langjährigen Sandplatz-Rivalen Sergi Bruguera gegenüber. Der Spanier sorgte damals mit seinem Drei-Satz-Erfolg im Halbfinale über Pete Sampras für eine Riesenüberraschung.
Im Kampf um den Titel war Bruguera dann aber chancenlos: Mit 7:6, 6:3, 6:1 fuhr Muster seinen 12. Sieg im 15. Duell mit dem Spanier, der 1993 und 1994 die French Open gewinnen konnte, ein.
"Es ist sehr emotional für mich, wenn ich daran denke, was vor acht Jahren geschehen ist. Ein Kreis hat sich geschlossen", meinte der Steirer damals nach seinem Finalsieg.
