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Thiem im Kitz-Halbfinale: "Wo anders geht's den Bach runter"

Erstmals seit Oktober 2022 steht Dominic Thiem in einem ATP-Halbfinale. Mitverantwortlich dafür ist auch das Heimpublikum in Kitzbühel.

Thiem im Kitz-Halbfinale: Foto: © GEPA

Zum dritten Mal steht Dominic Thiem beim Generali Open in Kitzbühel in einem Halbfinale.

2019 holte er beim Turnier in der Gamsstadt den Titel, 2014 hat er im Finale verloren, und zumindest einmal dahin will er am Freitag in einer schon erneut ausverkauften Arena gegen den Serben Laslo Djere (ab ca. 15 Uhr im LIVE-Ticker).

Zu seinem ersten Halbfinale seit Oktober 2022 in Antwerpen und zu noch mehr nahm der 29-Jährige im Anschluss an den Sieg gegen den Franzosen Arthur Rinderknech Stellung.

Frage: Würden so eine Partie wie diese oder auch die gegen Zhang Zhizhen (im Achtelfinale, Anm.) anders laufen, wenn es woanders als in Kitzbühel gewesen wäre? Können Sie hier mit dem Publikum noch einmal mehr Energie aufnehmen?

Dominic Thiem: Es kann schon sein, dass so eine Partie woanders ein bisschen den Bach runtergeht. Es ist offensichtlich und auch spürbar, was da für eine Energie kommt mit der Stimmung und auch Lautstärke. Im Achtelfinale war ich im ersten Satz so von der Rolle, da hat gar nichts geklappt. Dann habe ich mich so reingepusht. Gestern war das erste Game richtig schlecht, aber dann bin ich drangeblieben. Und das fällt einfach ein bisschen leichter, wenn da 5.000, 6.000 Leute hinter mir stehen, definitiv.

Frage: Sie hatten nun eine Partie mit Regenpausen und über zwei Tiebreaks bis 23:28 Uhr, danach zwei Dreisatzpartien. Wie geht es Ihnen körperlich?

Thiem: Ich habe keine Beschwerden, das passt alles. Heute wird es ein bisschen früher werden, was nicht so schlecht sein könnte, weil ich dann vielleicht nicht ganz runterkomme und ich die Welle ein bisschen mitnehmen kann. Generell ist es körperlich echt okay.

Frage: Welche Bedeutung hat der Einzug in Ihr heuer erstes Halbfinale für Sie, auch für die kommenden Wochen?

Thiem: Ich war schon ein paarmal in dem Jahr dran, für eine Initialzündung zu sorgen. Madrid war so ein Match, Wimbledon natürlich (jeweils gegen Stefanos Tsitsipas, Anm.), oder auch Gstaad. Das war eine Niederlage, die richtig bitter war in der zweiten Runde. Und die Gefahr war wieder da, dass das wieder passiert gegen Zhang. Da war der Unterschied, dass ich drübergekommen bin - natürlich mithilfe vom Publikum, aber trotzdem. Und dann gestern gleich weiterbestätigt. Sicher hilft das Halbfinale. Ich sehe auch, wenn ich weiter in ein Turnier komme, wie ich spielen muss, wie ich mich präsentieren muss am Platz, damit das so funktioniert. Das wird auch wichtig für die nächsten Wochen.

Frage: Was zeichnet Laslo Djere aus, Ihren nächsten Gegner?

Thiem: Er spielt richtig, richtig solide. Er hat in seinem Viertelfinale ganz wenig Blödsinn gemacht, hat einen guten ersten Aufschlag. Er hat bei weitem keine Schwäche. Es gibt jetzt nicht einen Schlag, den ich anspielen kann, wo ich mich ein bisschen entspannen könnte. Ich muss sicher schauen, dass ich druckvoll spiele. Weil wenn er druckvoll gespielt hat, war für Cachin (Viertelfinalgegner) eigentlich fast gar kein Land.

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