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Ofner: "Nach Kitzbühel komplett lädiert"

Trotz körperlicher Probleme zeigt der Steirer in Tulln auf.

Ofner: Foto: © NÖ Open powered by EVN

Mit Sebastian Ofner und Jurij Rodionov sind am Donnerstag noch zwei Österreicher im Viertelfinale des NÖ Open in Tulln mit dabei (im LIVE-Ticker).

Beide bekommen es mit Slowaken zu tun: Rodionov spielt in der zweiten Partie nach 10 Uhr gegen Jozef Kovalik (ATP 201), Ofner muss im Anschluss gegen den an drei gesetzten Norbert Gombos (ATP 114) ran.

Vor allem für den 26-jährigen Steirer ist der Einzug unter die letzten acht Spieler ein schöner Erfolg. Die Erwartungen für Tulln waren nach den schwierigen letzten Woche eher gering.

Nach Kitzbühel "komplett lädiert"

"Ich bin wirklich sehr happy, dass es für einen weiteren Sieg und den Einzug ins Viertelfinale gereicht hat. Vorgenommen habe ich mir wegen meiner Verletzungsprobleme ehrlich gesagt ja nicht wirklich viel", meinte Ofner nach seinem Achtelfinal-Erfolg über Landsmann Lucas Miedler

Denn so richtig rund lief es für den Weltranglisten-218. zuletzt nicht. Nach seinem Achtelfinal-Einzug in Kitzbühel, wo er gegen Dominic Thiem verlor, reichte es bei drei Challenger-Turnieren nur zu einem Sieg, bei den US Open war in der Qualifikation in Runde zwei Endstation. 

Das kleine Formtief hat allerdings einen Grund: Der Körper spielte nicht mehr mit, wie Ofner im Gespräch mit LAOLA1 verrät. Die Probleme seien laut dem Steirer eine Folge aus den vergangenen Monaten.

Im April kehrte er nach einer Fersen-Operation nach einer siebenmonatigen Verletzungspause auf die ATP-Tour zurück. Die Rückkehr verlief zunächst durchaus nach Wunsch - schon bei seinem dritten Challenger in Prag holte sich Ofner den Turniersieg.

Dabei hatte der Schützling von Wolfgang Thiem zu diesem Zeitpunkt aufgrund eines Knochenmarködems noch mit Schmerzen zu kämpfen. "Die Euphorie - endlich wieder auf den Platz gehen zu können - war aber so groß, dass mich das zu diesem Zeitpunkt nicht gestört hat."

Ofner spielte unter Schmerzen weiter und hegte die Hoffnung, dass das Ödem - wie es oft geschieht - von selbst wieder verschwindet. "Nach Kitzbühel hat's dann aber meinen Körper zusammengehaut. Am rechten Fuß hatte ich eine Beinhautentzündung, auch am linken Arm und auf der Schulter war ich komplett lädiert. Der Arzt hat eh gesagt, dass das ganz normal ist, wenn ich jedes Mal mit Schmerzen spiele. Dann weichst du immer aus und machst eine andere Bewegung. Da hat dann der Körper gesagt, dass es zuviel ist."

Knochenmarksödem soll bald entfernt werden

Dementsprechend waren die schwächeren Ergebnisse in den vergangenen Wochen für Ofner wenig verwunderlich: "Die folgenden Turniere waren dann eigentlich komplett für die Fische. Da war ich komplett lädiert. Bei den US Open ist es dann besser gegangen, da hat mir nur die Ferse wieder ein bisschen weh getan. Hardcourt ist nicht so optimal - auf Sand mit dem Rutschen ist das besser", fühlt sich der Steirer in Tulln dementsprechend wohler.

Zwei Challenger-Turniere will Ofner nach dem Auftritt in der Blumenstadt noch bestreiten, ehe er sich erneut unters Messer legt, um sich nun auch dem schmerzhaften Ödem zu entledigen. "Laut Arzt habe ich bei dieser Art von Eingriff eine 99-prozentige Garantie, dass es komplett weg ist. Das hoffe ich natürlich", hofft Ofner auf eine schmerzfreie Zukunft.

Positiv hat sich bei ihm schließlich auch das Pfeifersche Drüsenfieber entwickelt, mit dem er in den letzten Jahren immer wieder zu kämpfen hatte. "Am Anfang des Jahres hatte ich das Drüsenfieber wieder. Seitdem zum Glück nicht mehr. Der Arzt hat gesagt, dass es keinerlei Garantie gibt, aber bis jetzt war es so, dass ich immer zwei bis drei Mal im Jahr einen Schub hatte. Bis jetzt hatte ich es nur einmal im Jänner, vielleicht schaut es gut aus, dass es jetzt besser wird."

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