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Djokovic feuert sein komplettes Trainer-Team

Der serbische Superstar räumt auf. Auch ein Österreicher muss sich nun einen neuen Job suchen.

Djokovic feuert sein komplettes Trainer-Team

Paukenschlag bei Novak Djokovic! Der serbische Tennis-Superstar gibt am Freitag die Trennung von seinem gesamten Trainer-Team bekannt.

Dies umfasst nicht nur seinen langjährigen Begleiter Marian Vajda, sondern auch den Tiroler Fitness-Coach Gebhard Gritsch, der ebenfalls bereits seit 2009 für den körperlichen Zustand des zwölffachen Grand-Slam-Siegers verantwortlich ist.

Auch Physiotherapeut Miljan Manaovic muss sich nach einem neuen Job umsehen.



"Ich bin Marian, GG und Miljan ewig dankbar. Es war ein Jahrzehnt voller Freundschaft, Professionalität und Hingebung, um meine Karriere-Ziele zu erreichen", bedankt sich die aktuelle Nummer zwei der Welt auf seiner Homepage für die langjährige Zusammenarbeit.

Djokovic: "Sie sind meine Familie"

"Ohne ihre Unterstützung hätte ich nie diese großartigen Erfolge feiern dürfen. Ich weiß, dass sie alles für mich gegeben haben und ihr Leben der Erfüllung meiner Träume gewidmet haben. Es war keine leichte Entscheidung, aber wir hatten alle das Gefühl, dass wir eine Veränderung brauchen", erklärt der 29-jährige Serbe.

"Wir haben in den letzten Jahren eine unzerstörbare Verbindung aufgebaut. Sie sind meine Familie und das wird sich niemals ändern."

Gritsch bedankt sich für das "Privileg"

Gritsch bestätigt, dass es zu einer Trennung im Guten kam: "Es war einfach an der Zeit, beruflich neue Wege zu gehen. Privat werden wir aber immer befreundet bleiben", so der Tiroler, der sich bei Djokovic ebenfalls für die gemeinsame Zeit bedanken will.

"Es war ein großes Privileg mit Novak für exakt acht Jahre zusammenzuarbeiten. Es ist der Traum von jedem Coach, mit einem so begabten und zugleich professionellen Spieler wie Novak zu trainieren. Wir haben die Limits immer weiter nach oben geschraubt und immer neue Wege gefunden, um uns zu verbessern", beschreibt Gritsch die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Nach seinem Triumph bei den French Open im vergangenen Jahr und dem damit verbundenen Karriere-Grand-Slam rutschte Djokovic in ein kleines Karriere-Tief, durch das er unter anderem seine Weltranglisten-Führung an Andy Murray abgeben musste.

Der Bruchpunkt sei der French-Open-Gewinn gewesen, womit das letzte, riesige Ziel erreicht wurde - das bestätigt auch Gritsch. Stress und Müdigkeit seien zum Vorschein gekommen. Gritsch: "Ab Paris fing es an, bergab zu gehen."

"Man kann Erfolg nicht einfach erzwingen", sagt er gegenüber der "Presse". "Im Prinzip waren wir alle davon überzeugt, dass die Luft draußen war."

Becker sah es kommen

Schon im Winter trennte sich der Serbe daraufhin von Coach Boris Becker. Der Deutsche hatte laut Gritsch die Entwicklung vorhergesehen.

Für Gritsch selbst seien die Jahre bis 2011 schwierig gewesen, als dann Djokovic erstmals zur Nummer eins wurde. "Man darf nicht vergessen, wie lange Novaks Erfolgslauf angedauert hat. Es ist schwierig, die Nummer eins zu werden, aber noch schwieriger, die Nummer eins zu bleiben."

Gritsch ist sich sicher, dass Djokovic bald wieder an alte Erfolge wird anschließen können. "Daran habe ich keine Zweifel. Er ist ein Champion und ein Kämpfer. Der Himmel ist sein Limit."

Dies sieht auch Langzeit-Betreuer Marian Vajda so: "Ich bin davon überzeugt, dass er noch viele Jahre im Weltklasse-Tennis zu Hause sein und den Fans noch viel Freude bereiten wird."

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