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Federer nach Dreisatz-Krimi im Finale

Roger Federer jubelt nach einem Sieg in einem epischen Duell mit Kyrgios über Finaleinzug in Miami:

Federer nach Dreisatz-Krimi im Finale

Roger Federer kämpft sich beim ATP-1000 in Miami ins Finale, wo er am Sonntag auf Rafael Nadal trifft.

Der Schweizer ringt im Semifinale in einer epischen Tie-Break-Schlacht Nick Kyrgios mit 7:6(9), 6:7(9) und 7:6(5) nieder.

Federer vergibt im 2. Satz zwei Matchbälle, einen bei 8:7 mit einem Doppelfehler. Im Tie Break des Entscheidungssatzes begeht Kyrgios bei 5:5 einen Doppelfehler. Federer verwandelt nach 3:10 Stunden seinen 3. Matchball mit einem Servicewinner.

Ich fühle mich sehr gut, weil du nicht oft drei Tie-Breaks in einem Match spielst. Es ist schön, zu gewinnen - ein Tie-Break zu gewinnen ist immer Nervenkitzel", meint Federer nach dem Sieg.

"Es ist großartig, so zu gewinnen. Besonders, weil ich mich an die Niederlage gegen ihn vor ein paar Jahren erinnere, das war hart. Es war der Geburtstag meiner Jungs. Ich war nicht bei ihnen und hatte dieses Match, daher war es schön, dieses Spiel heute zu bekommen."

Federer spricht dabei das Duell 2015 in Madrid an, wo er sich Kyrgios ebenfalls in drei Tie-Breaks mit 7:6(2), 6:7(5), 6:7(12) geschlagen geben musste.

Kyrgios mit dem Punkt des Spiels:

Kyrgios schnuppert am Finaleinzug

Kyrgios hatte die nächste Überraschung dennoch auf dem Schläger, als er im dritten Satz bei 5:4 schon auf den Sieg servierte. Aber Federer, der selbst im Tiebreak des zweiten Satzes schon zwei Matchbälle ausgelassen hatte, rettete sich ins dritte "jeu decisif".

Nach der Verwertung seines dritten Matchballs jubelte Federer, während Kyrgios seinen Schläger wütend zu Boden schleuderte.

Kyrgios konnte trotzdem erhobenen Hauptes Miami verlassen. "Ich denke, mein Tennis-Level war immer schon hoch, aber jetzt kämpfe ich auch mental wirklich um jeden Punkt. Das macht den Unterschied aus", konstatierte der erst 21-jährige Heißsporn. "Offensichtlich bin ich ein emotionaler Kerl", gestand Kyrgios.

Ewige junges Duell im Finale

Nun kommt es am Sonntag (19.00 Uhr MESZ/live Sky) zum schon 37. Aufeinandertreffen Federer-Nadal. Nadal führt im Head-to-Head mit 23:13, hat aber die vergangenen drei Duelle verloren. Zwei davon 2017, in einem großartigen Australian-Open-Final-Fight in fünf Sets und vor zwei Wochen im Achtelfinale von Indian Wells.

Federer wird trotz seiner nun 18 Siege in 19 Matches seit seinem großartigen Comeback Nadal alles andere als unterschätzen. "Es fühlt sich an, als müsste ich gegen Rafa einen Berg erklimmen. Er hat dieses Turnier noch nie gewonnen und er wird sich definitiv frischer als ich fühlen. Aber das ist kein Problem, ich werde am Sonntag ready sein", versprach Federer, der sich für Nadals Comeback ähnlich freut wie über sein eigenes.

"Wie in alten Zeiten"

"Ich freue mich sehr für ihn, nach allem, was er auch letztes Jahr durchgemacht hat. Es fühlt sich an wie in alten Zeiten. Wir spielen jetzt jede Woche gegeneinander und können nicht genug voneinander kriegen", erklärte Federer.

Nadal hatte zuvor Kräfte gespart und sich gegen Fabio Fognini mit 6:1,7:5 weit leichter getan. "Es ist großartig, hier wieder im Finale zu stehen. Es ist mir egal, gegen wen es geht", hatte Nadal noch vor dem zweiten Semifinale gemeint. Gegen Federer weiß der Spanier aber definitiv weit besser, was ihn erwartet.

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