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Gerald Melzer: "Ich bin auf dem richtigen Weg"

Trotz klarem Wien-Aus kann Gerald Melzer eine mehr als positive Jahres-Bilanz ziehen.

Gerald Melzer:

Mit 0:6, 3:6 fiel die Erstrunden-Niederlage bei den Erste Bank Open gegen Dominic Thiem zwar recht deutlich aus, in den Erdboden muss Gerald Melzer aber deshalb nicht versinken. wie er betont:

„Ob ich jetzt 0:6, 1:6 oder 1:6, 1:6 rausgehe, ist auch schon egal. Ich bin aber natürlich enttäuscht, dass ich nicht mehr zeigen konnte“, meinte der 26-Jährige nach der Partie.

„Ich habe versucht, mich rein zu kämpfen und es ist auch ein bisschen besser geworden, aber am Ende war er sicher der klar bessere Spieler."

"Dominic spielt einfach auf einem komplett anderen Level.“

Verbesserungsbedarf beim Aufschlag

Besonders augenscheinlich war der Unterschied bei den Aufschlaggames. Während Melzer bei fast jedem zu kämpfen hatte, servierte Thiem mit Ausnahme des letzten Games, das er allerdings ebenfalls noch für sich entschied, souverän durch.

Hier ortete Melzer auch noch etwas Verbesserungsbedarf für die Zukunft: „ Ich habe grundsätzlich wenig freie Punkte beim eigenen Aufschlag, gegen Spieler in meiner Ranglisten-Kategorie macht das aber normalerweise nicht so viel aus, weil ich mit denen von der Grundlinie gute Chancen auf Punktgewinne habe. Gegen Dominic ist das natürlich anders.“

"Bin auf dem richtigen Weg"

Trotz der Niederlage kann Melzer nun freilich mehr als zufrieden die Saison beenden. Nach dem Halbfinal-Einzug in Kitzbühel schaffte er im Sommer nicht nur den erstmaligen Sprung in die Top 100, mittlerweile kratzt er sogar bereits an den Top 70.

„Ich habe mich sehr gut weiter entwickelt und bin auf dem richtigen Weg. Ich glaube, dass noch einiges drin ist und ich nicht am Ende der Fahnenstange bin“, hat der Deutsch-Wagramer nun erst so richtig Blut geleckt.

Die Top 50 sehe er in jedem Fall noch in Reichweite. „Ich habe schon einige Partien gegen solche Spieler absolviert und mich da eigentlich um nix schlechter gefühlt.“

Um dies zu schaffen, wird sich Melzer nun auch auf der ATP-Tour etablieren müssen. In dieser Saison war der von Werner Eschauer gecoachte Athlet meist bei kleineren Challenger-Events unterwegs.

Große Chancen bei großen Turnieren

Durch sein in diesem Jahr erarbeitetes Ranking ergeben sich nun freilich völlig neue Möglichkeiten. In die kommende Saison will er mit den großen ATP-Events in Doha (oder Chennai) und Auckland starten. Danach freut er sich auf sein Hauptbewerbs-Debüt bei den Australian Open.

Turniere, wo es nicht nur deutlich mehr Preisgeld, sondern auch viel mehr Weltranglisten-Punkte zu holen gibt. Dementsprechend fit will er diese Aufgaben in Angriff nehmen.

Nach einem kurzen Angel-Urlaub in Spanien will er in der Saisonvorbereitung in Wien „noch einmal alles aus sich rausholen“.

Christian Frühwald

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