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Thiem & Co. trotz verpatzter Premiere positiv

Warum Österreichs Tennis-Asse beim ATP-Cup dennoch an den Aufstieg glauben:

Thiem & Co. trotz verpatzter Premiere positiv Foto: © getty

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Die Premiere ging für Rot-Weiß-Rot in die Hose. Österreich verlor am Samstag in Sydney sein Auftaktspiel beim erstmals ausgetragenen ATP Cup gegen Kroatien klar mit 0:3.

Trotz der auf dem Papier deutlichen Niederlage zeigte sich das ÖTV-Team aber zuversichtlich, doch noch den Aufstieg ins Viertelfinale schaffen zu können.

Schließlich waren die Leistungen der heimischen Tennis-Asse durchaus ansprechend. In allen drei Partien fehlte nicht viel auf einen Erfolg. Schlussendlich entschieden jeweils wenige Punkte über Sieg und Niederlage.

"Sie haben verdient gewonnen. Es war von vorneherein klar, dass die Partien sehr ausgeglichen sind und es auf wenige Feinheiten ankommen wird", wollte auch Dominic Thiem im ServusTV-Interview das deutliche 0:3-Resultat nicht überbewerten und den angepeilten Viertelfinal-Aufstieg nicht vorzeitig abhaken.

Starke Novak-Leistung sorgt für Optimismus

Zudem schaffen es neben den sechs Gruppensiegern auch die beiden besten Zweiten unter die letzten Acht des erstmals ausgetragenen Mannschaftsbewerbs der ATP.

Mut machte vor allem die Vorstellung von Dennis Novak. Der Weltranglisten-108. forderte den ehemaligen US-Open-Sieger Marin Cilic bis ans Limit, ehe er sich am Ende in drei Sätzen nur hauchdünn dem großen Favoriten beugen musste.

"Das war wirklich richtig schwierig. Dennis hat auf einem extrem hohen Level gespielt", atmete der langjährige Top-Ten-Spieler Cilic nach seinem knappen Erfolg durch. "Das war ein richtiger Thriller. Ein großartiges Match, um das Jahr zu beginnen."

"Es war ein unglaubliches Match", stimmte der 26-jährige Niederösterreicher seinem Bezwinger zu. "Ich war selbst überrascht, dass ich so gut spiele."

Auch Team-Kollege Dominic Thiem hatte für seinen Landsmann viel Lob über: "Dennis hat unglaublich gespielt, besser als ich. In dieser Form haben wir gegen Argentinien und Polen alle Chancen", richtet Österreichs Tennis-Superstar den Blick bereits auf die noch ausstehenden Länderkämpfe am Montag (7:30 Uhr MEZ) und Mittwoch (0 Uhr MEZ).

Thiem sieht bei sich selbst Steigerungsbedarf

Wobei Thiem aber klar ist, dass es dafür von seiner Seite einer Leistungssteigerung bedarf.

"Ich muss mich aber auf jeden Fall verbessern", meinte der Weltranglisten-Vierte nach seiner doch etwas überraschenden Drei-Satz-Niederlage gegen Borna Coric, der zuletzt drei Mal in Folge gegen Thiem verlor und mit dem Erfolg in Sydney im Head-to-Head auf 2:3 verkürzte.

Für Thiem war es das erste Bewerbs-Match seit seinem Final-Einzug bei den ATP World Tour Finals in London, wo er sich im Kampf um den Titel dem Griechen Stefanos Tsitsipas, der beim ATP Cup am Freitag übrigens ebenfalls sein Auftaktspiel verlor, geschlagen geben musste.

Thiem mit "Hot-Shot"-Video

"Es war ein typisches erstes Match, zu viel auf und ab. Es haben gewisse Dinge gefehlt", wollte Thiem den verpatzten Start in die neue Saison aber nicht überbewerten.

"Ich hatte einige Returnfehler, bei den Chancen war ich zu defensiv und ängstlich. Im dritten Satz muss ich es mir selbst zuschreiben. Da habe ich ihm bei Breakchancen die Initiative überlassen. Aber es ist okay für das erste Match. Alles andere wird schon kommen", ist er zuversichlich. 

Kleiner Trost für Thiem: Einer seiner Schläge wurde von der ATP-Seite als "Hot Shot"-Schlag ausgewählt:

Neuauflage des Wien-Finales

Thiem wird am Montag gegen Argentinien in der Neuauflage des Wien-Finales auf seinen guten Freund Diego Schwartzman treffen. Im Head-to-Head liegt er mit 5:2 voran, auf Hartplatz lautet die Bilanz 2:1.

Vor diesem Aufeinandertreffen bekommt es Novak mit dem Weltranglisten-25. Guido Pella zu tun. Es ist das erste Duell zwischen den beiden. Wie schon gegen Cilic ist der Wiener Neustädter klarer Außenseiter.

Die Gauchos gewannen ihr Auftaktmatch gegen Polen mit 2:1. Pella brachte Argentinien mit einem Drei-Satz-Sieg über Majchrzak in Führung, danach gelang Hubert Hurkacz mit einem Drei-Satz-Erfolg über Schwartzman der Ausgleich. Das Doppel entschieden Gonzalez/Molteni gegen Hurzacz/Kubot schließlich klar für sich.

Eines ist vor dem zweiten Auftritt des ÖTV-Teams klar: Will man doch noch den Sprung ins Viertelfinale schaffen, ist ein Sieg über Argentinien Pflicht.

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