Thiem verpasste damit seinen achten Sieg in Folge in Asien, nachdem er zuletzt in Peking den Titel geholt hatte.
Bitteres Ende für Thiem
Für Thiem endete die Partie mit Ärger. Beim Stand von 5:4 für Berrettini im zweiten Satz wehrte der 26-jährige Niederösterreicher bei Aufschlag seines Gegners zunächst zwei Matchbälle ab und fand dann selbst die Chance auf ein Rebreak vor.
Beim Aufschlag des Italieners reklamierte Thiem eine Challenge nach Ansicht des Schiedsrichters zu spät. Eine Entscheidung, die Thiem nicht nachvollziehen konnte. Berrettini erarbeitet sich in Folge eine dritte Chance auf den Matchgewinn, die sich der US-Open-Halbfinalist nach 1:41 Stunden Spielzeit nicht entgehen ließ.
Das zweite Duell der beiden Spieler nach jenem 2018 in Roland Garros - Thiem gewann damals in vier Sätzen - war geprägt von starken Aufschlagspielen. Die Rückschlager hatten auf beiden Seiten wenig Möglichkeiten.
Im ersten Satz fand nur Thiem eine Breakchance vor, die Berrettini abwehrte. Im Tiebreak lag Thiem dann 3:0 voran, kassierte den Ausgleich, wehrte danach drei Satzbälle ab, ehe er selbst auch einen liegen ließ. Der 1,96-m-Mann Berrettini holte schließlich den ersten Durchgang.
In Satz zwei gelang dem Römer dann das vorentscheidende Break zum 4:3. Thiem konnte die Wende nicht mehr erzwingen. Nach gewonnenen Punkten lagen die beiden Spieler am Ende bei je 68 gleichauf.
Asien war diesmal eine Reise wert
Thiem verpasste damit seinen siebenten Einzug ins Halbfinale eines Masters-1000-Turniers. Seinen bisher einzigen Titel auf diesem höchsten Level unterhalb der Grand-Slam-Turniere holte er heuer im März ebenfalls auf Hartplatz in Indian Wels. Asien war die Reise aber wert.
Mit dem Vorstoß unter die letzten Acht in Shanghai wird Thiem in der Weltrangliste wieder die 5.000-Punkte-Marke übertreffen. Da Daniil Medwedew in China ebenfalls stark spielt, bleibt der Niederösterreicher auf Position fünf im ATP-Ranking.
Berrettini wird sich von Rang 13 weiter verbessern. Für den Italiener geht es auch um das Erreichen der ATP-Finals, für die Thiem bereits qualifiziert ist.