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"Wir wollen den aktuellen Boom ausnützen"

Veranstalter präsentieren Planungen und Aussichten für die Zukunft:

Die Generali Open 2016 in Kitzbühel gingen am Samstag zu Ende. Zeit, um Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu blicken.

LAOLA1 hat die wichtigsten Punkte übersichtlich zusammengefasst:

Zuschauer-Ansturm

48.900 Besucher konnten die Generali Open vom Beginn des Qualifikationsbwerbs bis zum Endspiel am Samstag in diesem Jahr verzeichnen. Vier Mal war die Tennis-Arena in Kitzbühel sogar komplett ausverkauft. Zahlreiche in die Gamsstadt gekommene Fans ohne Tickets mussten sich mit einem Public Viewing auf der Tennis-Anlage begnügen. Es wird interessant zu sehen sein, was passiert, sollte Publikumsliebling Dominic Thiem in Zukunft erfolgreicher zu Werke gehen. Dann könnte selbst das gesamte Turniergelände zu klein werden.

Infrastruktur-Planungen

„Wir wollen den aktuellen Boom ausnützen. Dominic Thiem ist erst 22 Jahre alt. Wir stehen am Beginn einer goldenen Tennis-Generation“, ist sich KTC-Präsident Herbert Günther sicher. Deshalb wollen die Veranstalter auch in die Infrastruktur des mittlerweile 25 Jahre alten Stadions investieren. Heuer wurden bereits viele Sitze ausgetauscht, in den kommenden Jahren sollen moderne VIP-Plätze integriert werden. Günther träumt zudem von einem brandneuen Grandstand neben dem Center Court. Dafür fanden bereits Gespräche mit den Grundstückseigentümern statt. Hilfreich bei diesen Planungen ist die aktuelle Lizenz-Situation: Mit Lizenz-Inhaber Octagon wurde erst vor kurzem der Vertrag um zehn Jahre verlängert. Klar ist für Günther aber auch: „Wir wollen weiterhin kleine, sichere Schritte machen. Stillstand bedeutet allerdings Rückschritt.“

Dominic Thiem

Nachdem das ganze Turnier um Österreichs neuen Superstar aufgebaut worden war, kam die Auftaktniederlage gegen Jürgen Melzer natürlich enttäuschend. Zuschauertechnisch gab es diesbezüglich glücklicherweise aber deshalb keinen Einbruch mehr. Neben den starken Leistungen der beiden Melzer-Brüder Gerald und Jürgen half dabei aber auch noch Thiem selbst mit. Anstatt im Doppelbewerb früh rauszuziehen, warf der ehrgeizige Youngster an der Seite seines Freundes Dennis Novak noch mal alles in die Waagschale, um sogar noch überraschend den Einzug ins Endspiel zu schaffen. „Andere hätten sich einfach früh verabschiedet, um sich auf das nächstwöchige Turnier in Toronto vorzubereiten. Das spricht für sein großes Herz“, freut sich Präsident Günther über die tolle Einstellung Thiems.

Welche Stars sollen in Zukunft kommen?

Durch das Olympia-Jahr war es 2016 ziemlich schwierig, abseits von Lokalmatador Dominic Thiem und Wahl-Kitzbühler Philipp Kohlschreiber namhafte Stars in die Gamsstadt zu bekommen. Schließlich fanden zeitgleich mit den Generali Open drei weitere ATP-Events statt. Turnierdirektor Alex Antonitsch will aber auch in Zukunft auf künftige Stars wie zum Beispiel heuer den jungen Russen Karen Khachanov setzen. „Sollte sich allerdings irgendwann Rafael Nadal wegen seiner Kniebeschwerden dazu entscheiden, nur mehr Sand-Turniere zu spielen zu wollen, hätten wir natürlich auch nichts dagegen“, beschreibt Antonitsch die Mini-Chancen auf einen echten Superstar in der Gamsstadt.

Sponsoren

Dank der beeindruckenden Zuschauerzahlen befinden sich die Veranstalter natürlich auch in einer guten Verhandlungsposition bezüglich offener Sponsoren-Verhandlungen. Der Vertrag mit Namens-Sponsor Generali läuft noch bis 2017. Generali-Vorstand Arno Schluchter gab sich aber schon ziemlich zuversichtlich, schon bald eine Vertragsverlängerung präsentieren zu können. Schließlich sei der Versicherungskonzern schon seit dem Wiederbeginn vor sieben Jahren mit dabei und mit der aktuellen Entwicklungen des Turniers sei man sowieso mehr als zufrieden.

Aus Kitzbühel berichtet Christian Frühwald

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