Roglic auf den Fersen von Heras
Später fiel Großschartner aber wieder zurück und dann auch aus den Top Ten. In den letzten Bergetappen kämpfte er sich aber wieder zurück in den elitären Kreis der zehn besten Rundfahrer. Als bestes Tagesergebnis gelang ihm ein sechster Rang, daneben wurde er noch viermal Etappensiebenter. Als zweiter Österreicher fuhr sein als Helfer eingesetzter Teamkollege Patrick Gamper die Rundfahrt zu Ende. Tobias Bayer (Team Alpecin) war in der zweiten Woche nach einem Sturz mit einer Schulterverletzung ausgeschieden.
Roglic jubelte nach dem Sturz-Aus bei der Tour de France wie schon im Zeitfahren bei den Olympischen Spielen vor wenigen Wochen über einen wichtigen Titel. Mit drei Vuelta-Erfolgen zog er mit Alberto Contador und Tony Rominger gleich, mehr hat mit vier nur der Spanier Roberto Heras. Im Laufe der drei Wochen in Spanien war Roglic nach dem Sieg im Zeitfahr-Prolog durch einen Sturz und den zwischenzeitlichen Verlust der Gesamtführung kurz etwas außer Tritt geraten. In der abschließenden Woche präsentierte er sich in den Bergen unterstützt von mehreren starken Teamkollegen wie Sepp Kuss und Steven Kruijswijk aber wieder als der Stärkste.
Der Slowene parierte alle Attacken der Konkurrenz um Mas und Egan Bernal, der nach seinem Giro-Triumph und überstandener Corona-Infektion nicht in Topverfassung nach Spanien gekommen war. Der Ex-Tour-Sieger aus Kolumbien belegte schließlich über 13 Minuten hinter dem Slowenen Rang sechs. Abgesehen vom zweiten Platz von Mas gab es für die Spanier aber wenig Grund zur Freude, denn man blieb wie auch schon beim Giro oder der Tour de France ohne einen einzigen Etappensieg. Neben Roglic besonders erfolgreich waren mit je drei Etappensiegen der Däne Magnus Cort Nielsen (EF) und Sprinter Fabio Jakobsen (NED/Deceuninck). Cort Nielsen musste sich im Abschlusszeitfahren nur Roglic um 14 Sekunden geschlagen geben.