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Pogacar rückt Gesamtsieg immer näher

Der Slowene feiert bei der Tour seinen dritten Etappensieg:

Pogacar rückt Gesamtsieg immer näher Foto: © getty

Tadej Pogacar hat bei der 108. Tour de France einen Doppelsieg in den Pyrenäen gefeiert und steht als neuerlicher Gesamtsieger praktisch fest.

Nach dem Erfolg auf der Königsetappe setzt sich der 22-jährige Slowene auch auf dem 18. Teilstück von Pau über den Tourmalet zur Bergankunft in Luz Ardiden (129,7 km) souverän durch. Er nimmt seinen ersten Verfolgern Jonas Vingegaard (DEN) und Richard Carapaz (ECU) mit dem dritten Tagessieg erneut einige Sekunden ab.

Dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel der letzten Bergetappe in 1.715 m Höhe sprengt Pogacar mit einer Attacke die Spitzengruppe, nur vier Fahrer kommen mit. Im Finish kontert der Tour-Dominator einen Angriff des Spanier Enric Mas und triumphiert wie am Vortag im Gelben Trikot. Er fährt nun 5:45 Minuten vor dem 24-jährigen Vingegaard (Team Jumbo) und 5:51 vor dem Ex-Giro-Sieger Carapaz.

Pogacar: "Ich habe einfach Spaß daran"

Nur noch drei Abschnitte, darunter ein Einzelzeitfahren am Samstag, trennen den Radprofi des UAE-Emirate-Teams von der Wiederholung seines Vorjahreserfolgs. Das erste Einzelzeitfahren hatte Pogacar gewonnen, angesichts seines immensen Vorsprungs machte er sich auch keine Sorgen. "Das ist ein Bewerb, der mir liegt. Ich kann es nicht erwarten", betont Pogacar.

Der nun sechsfache Tour-Etappensieger führt auch in der Bergwertung und jener des besten Jungprofis. "Es ist unglaublich, wie das läuft für mich. Ich genieße das sehr", erklärt Pogacar. "Für mich ist das alles nur ein großes Spiel, und ich habe einfach Spaß daran."

Im Vorjahr hatte er seinem Landsmann Primoz Roglic im letzten Bergzeitfahren noch die Führung entrissen, diesmal macht der jüngste Gewinner eines World-Tour-Rennens schon früh alles klar. Nur ein Missgeschick kann ihn noch stoppen.

Konrad muss abreißen lassen

Der Däne Vingegaard, der nach dem Sturz und folgendem Ausstieg von Roglic die Nummer 1 in seinem Team war, schlägt sich beachtlich. "Ich bin super-super-happy, dass ich den zweiten Platz behalten habe", sagt der Jumbo-Fahrer. Er habe nicht seinen besten Tag erwischt. "Ich habe gezweifelt, aber ich bin drangeblieben."

Patrick Konrad, der Etappensieger vom Dienstag, fällt knapp zehn Kilometer vor dem Ziel aus der Gruppe um Pogacar zurück. Er kommt als 34. ins Ziel (+6:18 MIn.) und ist Gesamt-26. (+1:22:39 Std.). Der bisher viertplatzierte Rigoberto Uran (COL), der Tour-Zweite von 2017, büßt noch mehr Zeit ein und rutschte aus den Top Ten.

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