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Wann fällt Entscheidung um Chris Froome?

Der UCI-Präsident wagt keine echte Prognose. Fährt der Star die großen Touren?

Wann fällt Entscheidung um Chris Froome? Foto: © getty

Auf ein Urteil im möglichen Doping-Fall von Christopher Froome heißt es weiterhin warten. Wie UCI-Präsident David Lappartient glaubt, wird es vor dem Giro d'Italia im Mai gar keine Entscheidung geben.

"Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht. Ich hoffe so schnell wie möglich. Wie ich schon sagte, ich hoffe vor dem Giro d'Italia, aber ich glaube es nicht und bin nicht sicher, ob das möglich ist", so der Franzose zur "Gazzetta dello Sport".

Lappartient betont, dass der Radsport-Weltverband auf eine schnellstmögliche Lösung der komplexen Sache dränge.

"Das wäre das Beste für den Fahrer, das Team, die Rennveranstalter und die UCI. Aber er enthält technische Details. Es ist nicht einfach und braucht Zeit. Beide Seiten haben mächtige Anwälte, und der Fall ist viel komplizierter als üblich", erläutert der Franzose. Der UCI-Chef ist sich aber auch der schiefen Optik bewusst und hat Froomes mögliche Teilnahme an der Tour vor einem Urteil in der Causa als "Desaster für das Image des Radsports" bezeichnet.

Froome plant mit den großen Rennen

Froome war bei der von ihm gewonnenen Vuelta a Espana im vergangenen September in einer Dopingprobe ein deutlich überhöhter Wert des Asthmamittels Salbutamol nachgewiesen worden. Das auffällige Resultat wurde erst Mitte Dezember öffentlich gemacht. Auch drei Monate später ist immer noch keine Entscheidung durch die UCI absehbar.

Weil Froome keinen positiven Test im herkömmlichen Sinn abgegeben hat, darf er ohne Suspendierung weiterhin Rennen bestreiten. So plant der viermalige Tour-Sieger, im Mai den Giro d'Italia und im Juli die Tour de France zu fahren.

Froome beteuert, das Medikament wie verschrieben und in erlaubten Dosen gegen seine Asthma-Beschwerden eingenommen zu haben. Kritiker unterstellen dem Briten verbotene Leistungssteigerung. Sollte die UCI das auch so sehen, könnte Froome bis zu zwei Jahre gesperrt werden. Außerdem würde ihm der Vuelta-Sieg aberkannt.

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