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Gibt es bald Gelbe und Rote Karten im Radsport?

Der Tour-de-France-Direktor will mit der Einführung von Gelben und Roten Karten Fehlverhalten der Fahrer künftig härter bestrafen.

Gibt es bald Gelbe und Rote Karten im Radsport? Foto: © getty

In der Debatte um mehr Sicherheit im Radsport hat Tour-de-France-Direktor Christian Prudhomme den Vorschlag zur Einführung von Gelben und Roten Karten begrüßt.

"Das System der Gelben und Roten Karten ist da und die Radsportwelt ist darauf vorbereitet", sagte der Franzose der belgischen Zeitung "Het Nieuwsblad" nach den schweren Stürzen von Top-Stars in den vergangenen Wochen.

"Neue Talente, die gerade erst in den Radsport einsteigen, werden immer jünger, aber ihnen fehlt die jahrelange Erfahrung im Peloton und die Gewohnheit, die Regeln zu respektieren", sagte Prudhomme weiter.

Fußball als Vorbild

Auch der Weltverband UCI behält sich die Einführung eines Systems mit Gelben und Roten Karten vor. "50 Prozent der Stürze sind auf das Verhalten der Fahrer zurückzuführen", sagte UCI-Präsident David Lappartient dem Portal "Cyclingnews".

"Ich will nicht sagen, dass sie alle schuld sind. Es kann auch nur ein kurzer Moment der Unaufmerksamkeit sein. Deshalb wollen wir wie im Fußball ein Prinzip von Gelben und Roten Karten einführen, damit gefährliches Verhalten besser bestraft wird."

Die am Samstag beendete Baskenland-Rundfahrt war zwei Tage zuvor durch einen schweren Sturz der Favoriten überschattet worden. Tour-Sieger Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und unter anderem der Australier Jay Vine erlitten bei dem Massensturz schwere Verletzungen. Vor mehr als einer Woche hatte sich der belgische Star Wout van Aert bei Quer durch Flandern schwer verletzt.

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