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Österreich-Rundfahrt: Brändle verpasst Prolog-Sieg

Der Vorarlberger muss sich beim Auftakt mit Platz zwei begnügen:

Österreich-Rundfahrt: Brändle verpasst Prolog-Sieg Foto: © GEPA

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Nichts wird es mit dem roten Führungstrikot für Matthias Brändle beim Prolog der 71. Österreich-Rundfahrt in Wels.

Der Vorarlberger bleibt auf der schnellen 2,5-km-Strecke 1,12 Sekunden hinter dem Deutschen Jannik Steimle des Teams Vorarlberg, der heuer bereits die Oberösterreich-Rundfahrt gewonnen hat.

Von den Anwärtern auf den Gesamtsieg erreicht Carlos Betancur (COL/Team Movistar) mit 8,18 Sekunden Rückstand den 20. Platz. Steimles Schweizer Teamkollege Patrick Schelling (+8,29) wird 22.

Lokalmatador Riccardo Zoidl (Team CCC/8,47) klassiert sich an der 26. Stelle und liegt damit auch vor Vorjahressieger Ben Hermans (BEL/Israel Cycling Academy), der als 42. 10,58 Sekunden einbüßte.

Brändle: "Wollte unbedingt gewinnen"

"Ich wollte unbedingt gewinnen, habe auch einen guten Tag erwischt, aber Jannik ist gut gefahren und war schneller", sagte Brändle. Er habe gewusst, dass die Strecke für ihn als Zeitfahrspezialist zu kurz und günstig für Sprinter sei, erklärte der Profi des Teams Israel Cycling Academy. "Jannik ist ein Sprinter und ich habe zwei Kurven etwas vermasselt und auf der Gegengeraden hat der Wind aufgefrischt und ich bin blau gegangen. Aber die Rundfahrt ist noch nicht vorbei, vielleicht kann ich die Sekunde zurückholen."

Doch Steimle setzte darauf, die Gesamtführung dank seiner Sprint-Qualitäten auch auf der hügeligen 1. Etappe am Sonntag von Grieskirchen nach Freistadt (138 km/2.147 Höhenmeter) zu behalten. Der 23-Jährige hat heuer schon die Oberösterreich-Rundfahrt gewonnen und bestätigte bei der höherwertigen Österreich-Tour seine Klasse. "Ich habe gewusst, dass ich gut drauf bin. Ich bin jede Kurve mit vollen Risiko gefahren und habe gehofft, dass die Power reicht."

Nach der Zielkurve rutsche Steimle noch aus dem Pedal, doch Brändle kam als letzter Fahrer nicht an seine Zeit heran. "Ich habe gezittert, ob es reicht, jetzt bin ich super happy", freute sich der an der Schwäbischen Alb geborene Profi, der seine Karriere 2016 beim Welser Team begonnen hatte.

Zoidl: "Rechtzeitig in Form"

Der 28-jährige Hohenemser Brändle ist Teamkollege des Vorjahres-Gesamtsieger Ben Hermans, der als 42. zehn Sekunden einbüßte. Die weiteren Anwärter auf den Gesamtsieg lagen auch in diesem Bereich. Der Kolumbianer Carlos Betancur, Ex-Fünfter des Giro d'Italia, unterstrich seine Ambitionen als 20. mit nur acht Sekunden Rückstand. Die gleiche Zeit verzeichneten auch sein Movistar-Teamkollege und Landsmann Winner Anacona (25.), der Schweizer Patrick Schelling (Team Vorarlberg/22.) und Lokalmatador Riccardo Zoidl (26.).

Der Oberösterreicher, Gesamtsieger von 2013, war mit dem Auftakt zufrieden. "Eigentlich liegt mir ein Prolog nicht, aber das stimmt mich positiv", meinte der 31-Jährige aus dem WorldTour-Team CCC zu seiner Vorstellung. Er habe in einer Kurve einige Sekunden liegengelassen. "Das ärgert mich, aber die Beine waren gut." Zoidl, der zuletzt in zwei Rennen durch gesundheitliche Probleme gebremst worden war, fühlt sich bereit für die Jagd nach einem weiteren Gesamtsieg. "Im Vorfeld war nicht alles perfekt, aber ich komme rechtzeitig in Form."

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