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Carapaz schlüpft bei Giro d'Italia ins Rosa Trikot

Der Olympiasieger löst den bisherigen Spitzenreiter Juan Pedro Lopez ab.

Carapaz schlüpft bei Giro d'Italia ins Rosa Trikot Foto: © getty

Richard Carapaz fährt am Samstag auf der 14. Etappe des Giro d'Italia ins Rosa Trikot.

Der Topfavorit aus Ecuador, der die Italien-Rundfahrt 2019 bereits einmal gewonnen hat, landet nach 147 spektakulären Kilometern im Umland von Turin auf dem dritten Etappenrang.

Der 28-Jährige führt in der Gesamtwertung nun sieben Sekunden vor dem Australier Jai Hindley. Den Tagessieg, seinen insgesamt sechsten beim Giro, sichert sich der Brite Simon Yates.

Der bisherige Spitzenreiter Juan Pedro Lopez aus Spanien verliert mehr als vier Minuten auf die Spitze und ist nur noch Gesamt-Neunter. Das Rosa Trikot hatte der Außenseiter auf der 4. Etappe am Ätna übernommen.

Carapaz: "Sind noch nicht im Ziel"

Das 14. Teilstück von Santena nach Turin hat es mit mehr als 3.000 Höhenmetern in sich. Nachdem Hindleys Bora-Rennstall früh eine Teilung des Feldes herbeiführt, lanciert Carapaz auf dem steilen Superga-Anstieg 29 km vor dem Ziel die vorentscheidende Attacke. Nur Hindley, Yates und Abfahrtskünstler Vincenzo Nibali schließen noch zum Ecuadorianer auf.

"Es war wahnsinnig intensiv", sagt Carapaz. "Wir sind sehr zufrieden, dass wir diesen Schritt (ins Rosa Trikot) gemacht haben. Aber wir sind noch nicht im Ziel. Jetzt kommt der schwierigste Teil des Giro."

Gefahr droht dem Olympiasieger vor allem vom Bora-Team, das neben Hindley mit Emanuel Buchmann (Gesamt-7.) und Wilco Keldermann (13.) noch weitere Topleute im Rennen hat. Auch der Tiroler Patrick Gamper verrichtet am Samstag für seine Kollegen wichtige Arbeit.

Yates jubelt über Tagessieg

Über den Etappensieg jubelt am Ende aber Yates. Der 29-Jährige, im Vorjahr Gesamtdritter, hatte zu Beginn der Rundfahrt vor zwei Wochen bereits das kurze Zeitfahren in Budapest gewonnen. Nach einem Einbruch spielt der Vuelta-Sieger von 2018 in der Gesamtwertung aber keine Rolle mehr.

Seine Fluchtgefährten lassen ihn im Finish entkommen. Yates setz sich vier Kilometer vor dem Ziel von Carapaz und Co. ab und triumphiert letztlich solo 15 Sekunden vor Hindley.

Neuer Gesamtdritter ist mit 30 Sekunden Rückstand der Portugiese Joao Almeida. Die Österreicher um den Osttiroler Felix Gall spielen in der Gesamtwertung keine Rolle.

Bevor am Montag der zweite Ruhetag auf dem Programm steht, geht es am Sonntag noch einmal mit einer schwierigen Etappe in die Berge. Das 177 km lange Teilstück durch das Aostatal endet mit einem 22 km langen Schlussanstieg hinauf nach Cogne.

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