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Preidler-Ausriss auf Giro-Etappe 10 unbelohnt

Der Grazer probt einen Solo-Gang, wird aber eingeholt. Neuer Gesamtleader:

Preidler-Ausriss auf Giro-Etappe 10 unbelohnt

Georg Preidler drückt der 10. Giro-Etappe seinen Stempel auf.

Trotz eines technischen Problems führt der Grazer von Giant-Alpecin bis etwa 15 Kilometer vor dem Ende, ehe er von den Verfolgern eingeholt wird. Dazu holt er sich die 10 Punkte für die Sprintwertung. Im Ziel fehlen ihm als 29. 2:57 Minuten auf Tagessieger Giulio Ciccone (ITA/Bardiani). Riccardo Zoidl, der ebenfalls ausgerissen war, folgt eine halbe Minute dahinter.

Die Gesamtführung geht an den Luxemburger Bob Jungels über.

Der bisherige Gesamt-Zweite erreicht das Ziel nach dem 7,4 km langen Schlussanstieg mit der Gruppe der Anwärter auf den Gesamtsieg als 15. (+2:15 Minuten) und übernimmt die Spitzenposition von seinem Teamkollegen Gianluca Brambilla. Der Italiener fällt drei Kilometer vor dem Ende zurück, nachdem er Helferdienste für den besseren Bergfahrer Jungels geleistet hatte.

Der 23-jährige Jungels führt nun 26 Sekunden vor Audrey Amador aus Costa Rica (Tages-6./+2:10) - er ist der erste Luxemburger seit 57 Jahren im Rosa Trikot. Charly Gaul hatte den Giro 1959 gewonnen.

Am Ende fehlt die Kraft

Ciccone nützte einen Zwischenfall in der letzten Abfahrt zur Vorentscheidung.

Sein Bardiani-Teamkollege Stefano Pirazzi verbremst sich offenbar vor einer Kurve und drückt den ebenfalls dem Spitzentrio angehörenden Damiano Cunego zur Seite. Der 21-jährige Ciccone absolviert die Schlusssteigung mit Bravour und darf gleich in seinem ersten Giro jubeln.

In der ursprünglich 13-köpfigen Spitzengruppe befinden sich auch die Österreicher Preidler und Zoidl.

Der Steirer Preidler zieht nach dem Gewinn der zweiten Sprintwertung durch und setzt sich in der folgenden Abfahrt ab.

Der Vorsprung des Giant-Profis von knapp 30 Sekunden schmilzt aber im schwierigsten, 16,3 km langen Anstieg des Tages auf den Pian de Falco. 1,7 km vor der Bergwertung wird Preidler eingeholt. Er vermag das Tempo des Spitzentrios nicht zu halten und vergibt damit auch die Chance auf die Übernahme des Bergtrikots.

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