Hohe Impfrate im Olympischen Dorf
Coates verwies wie zuletzt schon IOC-Chef Thomas Bach darauf, dass mehr als 80 Prozent der Bewohner des olympischen Dorfs zum Zeitpunkt der Spiele geimpft sein werden.
Organisationschefin Seiko Hashimoto betonte abermals, dass "sichere und geschützte Spiele" von höchster Priorität seien. Sie verwies auf den Ausschluss ausländischer Zuschauer und die deutliche Reduzierung der akkreditierten Teilnehmer von Verbänden, Sponsoren und Medien.
Sie verwies auf den Ausschluss ausländischer Zuschauer und die deutliche Reduzierung der akkreditierten Teilnehmer von Verbänden, Sponsoren und Medien. Statt der ursprünglich geplanten 180.000 Teilnehmer würden es nach jetziger Planung nur 78.000 sein
Lokales Gesundheitssystem soll nicht belastet werden
Zudem werde man darauf achten, dass es "keine Einschränkungen" für das lokale Gesundheitssystem in den japanischen Austragungsorten geben werde.
Das IOC hat Japan angeboten, als Teil der nationalen Delegationen zusätzliches medizinisches Personal nach Tokio zu schicken. Diese könnten dabei helfen, den medizinischen Betrieb und die strikte Durchsetzung der Covid-19-Maßnahmen zu unterstützen, sagte IOC-Präsident Thomas Bach.
"Tun es für die Athleten"
In Japan mehrten sich hingegen zuletzt die Rufe nach einer Absage der Spiele sogar. In Umfragen spricht sich eine deutliche Mehrheit wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen gegen die Spiele aus.
Viele Japaner beklagen zudem den weiterhin äußerst langsamen Impfprozess. Bisher sind lediglich knapp zwei Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft worden.
Für alle Olympia-Beteiligten gelten strenge Corona-Regeln für Einreise und Aufenthalt in Japan. So sind eine Reihe von Corona-Tests ebenso vorgesehen wie starke Beschränkungen der Bewegungsfreiheit.
Auf die Frage, warum man die Spiele trotz der Ablehnung der breiten Bevölkerung des Gastgeberlandes veranstalten wolle, sagte Coates: "Wir tun das für die Athleten." Ihr Wunsch sei "größer denn je".
Mehrheit für Olympia-Absage
Laut einer monatlichen Untersuchung von Nikkei Research für Reuters nimmt auch die Zahl der Olympia-kritischen Unternehmen im Lande zu.
Zusammen fast 70 Prozent der Firmen waren demnach Mitte Mai entweder für eine neuerliche Verschiebung bzw. die Absage der Spiele. Diese Haltung decke sich weitgehend mit jener der Bevölkerung, hieß es.