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Wiesberger zieht Anmeldung für Olympia zurück

Saison-Planung des Burgenländers lässt eine Teilnahme in Tokio nicht zu.

Wiesberger zieht Anmeldung für Olympia zurück

Nach drei Turnier-Wochen in den Vereinigten Staaten zieht Bernd Wiesberger vor seiner Heimreise mit gemischten Gefühlen ein Resümee. Für den Burgenländer stehen zu Buche: Der 59. Endrang bei der WGC-Workday-Championship, Platz 31 beim Arnold Palmer Invitational sowie um einen Schlag den Cut und damit ein Ergebnis verpasst beim "Players".

Auch wenn die gewünschten Ergebnisse für den Burgenländer bislang noch ausstehen, sieht der 35-Jährige einige positive Entwicklungen vor den kommenden, wichtigen Turnieren. Nach einer einwöchigen Turnier-Pause in der Heimat geht es mit dem WGC-Dell Technologies Match Play, der Valero Texas Open und dem Masters Tournament auf amerikanischem Boden weiter.

Aufgrund der anhaltend schwierigen Situation im Turnier-Kalender wird Österreichs in der Weltrangliste mit Platz 45 bestgereihter Golfer seine Anmeldung für die Olympischen Spiele in Tokio zurückziehen.

Mit der Verschiebung der Spiele 2020 in den Juli 2021 ergeben sich für Österreichs Nummer 1 einige logistische und terminliche Probleme: Einerseits die voraussichtlich letzte Qualifikationsmöglichkeit für eine Spielberechtigung auf der PGA Tour 2022 in der Folgewoche der Olympischen Spiele, andererseits die Tatsache, dass bei Olympia keine Qualifikationspunkte für das europäische Ryder Cup Team vergeben werden.

Hinzu kommt eine gewisse Unsicherheit in der Planung in Zusammenhang mit Covid-19 und den Spielen in Tokio, sowie die enorme Zeitverschiebung zwischen den jeweiligen Turnier-Orten rund um Olympia. Aufgrund dieser Überlegungen sahen sich Wiesberger und sein Team dazu gezwungen, die Olympia-Anmeldung zurückzuziehen.

Nach Rang 11 in Rio 2016 hat Wiesberger mit Olympia noch Rechnung offen

Nach Rang 11 in Rio 2016 hat Wiesberger mit Olympia noch Rechnung offen
Foto: © GEPA

"Persönlich tut es mir sehr leid, dass ich meine Anmeldung offiziell zurückziehen muss und Österreich nicht bei den Olympischen Spielen in Tokio vertreten kann", erklärt Wiesberger.

"Die Spiele 2016 in Rio waren eine großartige Erfahrung und sicherlich ein Highlight in meiner bisherigen Karriere. Für die Entwicklung des Golfsports ist es wichtig, dass Golf eine Bühne bei den Spielen hat und ich bin sehr stolz darauf, ein Teil des ersten Olympischen Golf-Bewerbes seit über 100 Jahren gewesen zu sein."

2016 bei Olympia in Rio belegte der Burgenländer den elften Platz und hat somit noch eine offene Rechnung mit den Olympischen Spielen.

"Leider lässt die Saison-Planung 2021 eine Teilnahme an den Sommerspielen in Tokio nicht zu. Wir haben lange mit der Entscheidung gehadert, da mir die Olympischen Spiele persönlich sehr wichtig sind und ich gerne um eine Medaille kämpfen würde. Entsprechend der aktuellen Planungen findet in der Folge-Woche, mit dem WGC-FedEx St. Jude, die voraussichtlich letzte Qualifikationsmöglichkeit für eine PGA-Tour-Spielberechtigung statt. Ebenso bietet das in Memphis (Tennessee) stattfindende World Golf Championships Event eine wichtige Möglichkeit, Qualifikationspunkte für das europäische Ryder Cup Team zu erspielen", nennt Wiesberger seine Beweggründe.

Wiesberger: "Mit den drei Ergebnissen in den USA nicht wirklich zufrieden"

Zu seiner Bilanz der letzten Wochen in den USA, meint er: "Sicherlich kann ich mit den Ergebnissen nicht wirklich zufrieden sein, aber es gab in einigen Bereichen auch positive Entwicklungen."

"Ich werde meinen Fokus in den kommenden Tagen auf jene Bereiche legen, welche die meisten Unsicherheiten gebracht haben", sagt Wiesberger, der die freie Woche in seiner Heimat verbringen und sich in Abstimmung mit den Coaches auf die kommenden, wichtigen Wochen vorbereiten wird. "Anders als in vielen anderen Sportarten ist es bei uns aktuell kaum möglich, dass Betreuungspersonal oder Familie bei den Turnieren anwesend ist, daher wird die Woche zuhause sicherlich meine Energietanks auffüllen".

Vom Burgenland aus geht es zurück in die USA nach Texas und Georgia

Nach einer einwöchigen Pause sieht der Burgenländer die nächsten Aufgaben auf US-Boden bereits vor sich. Mit einem Event der World Golf Championships in Texas, einem Turnier der PGA Tour und dem ersten Major des Jahres in Georgia vor Augen, gilt es, das Eisen- und Kurz-Spiel insbesondere für die Woche im Augusta National zu schärfen.

"Ich konnte meine Stärken in den letzten Wochen nicht konstant genug abrufen und auf schwierigen Plätzen wird man dafür schnell bestraft. Die kommenden beiden Wochen bieten nochmals einen perfekten Test um gut vorbereitet in die Masters-Woche starten zu können", sagt Wiesberger vor seiner Rückreise nach Österreich.

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