news

Liu Jia nach spannendem Match in dritter Runde

Die 39-Jährige muss gegen die Russin Mikhailova kämpfen:

Liu Jia nach spannendem Match in dritter Runde Foto: © GEPA

Liu Jia setzt ihren Siegeszug bei den Olympischen Spielen in Tokio auch in Runde zwei fort.

Wie in der ersten Runde gibt die 39-Jährige einer Verteidigerin das Nachsehen, auf den Erfolg gegen die Ukrainerin Ganna Gaponova folgt gegen die für das Russische Olympische Komitee (ROC) antretende Polina Mikhailova ein 4:3 (-8,-7,8,5,6,-8,5)-Sieg.

Nach drei Erfolgen en suite geht es am Dienstag gegen Adriana Diaz (PUR) ums Achtelfinale des Tischtennis-Einzels der Damen.

Wie gegen Gaponova benötigt die Linzerin etwas, um gegen die Abwehrspielerin das richtige Rezept zu finden. Die ersten beiden Sätze gehen recht deutlich verloren, aber ab da übernimmt die sechsfache Olympia-Teilnehmerin vorerst das Kommando und geht in Sätzen mit 3:2 in Front.

Im sechsten Durchgang geht es eine Zeit lang Kopf an Kopf, ehe Mikhailova mit ein paar Punkten in Folge die Vorentscheidung zum Satzausgleich schafft. So muss Satz sieben entschieden, in dem sich Liu rasch ab- und letztlich durchsetzt.

Die eigene Angst überwunden

"Sie ist sich nicht meine Lieblingsgegnerin, aber ich habe heute meine Angst überwunden. Ich hatte kein wirkliches Rezept gegen sie. Ich wollte zu Beginn zu sicher spielen, dann habe ich auf Topspins umgestellt, das brachte sie in Stress", analysiert "Susi" ihren Sieg.

Sie habe kein wirkliches Konzept gegen die 34-Jährige aus St. Petersburg gehabt, nur gewusst, dass sie mehr angreifen als schupfen sollte. "Das habe ich geschafft, aber manchmal hat der Kopf auch versagt. Ich wollte immer sicher spielen und die Gelegenheit suchen. Ich habe nur gewusst, ich muss dranbleiben."

Karl Jindrak, Sportdirektor des Österreichischen Verbandes (ÖTTV), ist von der Leistung von Liu Jia begeistert. "Mikhailova ist nicht ihre Traumgegnerin und nach 0:2-Satzrückstand hätte ich nicht gedacht, dass sie das noch gewinnt." Ab dem dritten Satz habe Liu aber mehr über die Mitte als über die Ecken gespielt. "Dann hat sie weniger Fehler gemacht, ist sicherer geworden, hat auch die Angriffsbälle gut retourniert."

Die 20-jährige Diaz sei sicher eines der angenehmeren Drittrundenlose, meint Jindrak.

Kommentare