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Schmirl vergibt Final-Quali mit dem Luftgewehr

Niederösterreicher liegt bis zur letzten Serie in 10m-Luftgewehr-Quali auf Finalkurs:

Schmirl vergibt Final-Quali mit dem Luftgewehr

Alexander Schmirl vergibt in der Qualifikation des 10m-Luftgewehr-Bewerbs die Chance auf einen Finalplatz.

Der Niederösterreicher beginnt gut, liegt bis nach der vierten von sechs Serie auf Kurs Top 8. Zum Abschluss schießt Schmirl aber mit 102,3 Punkten seine schwächste Serie. Auf Platz acht fehlen ihm am Ende 1,8 Punkte - in der letzten Serie büßt er auf de Weißrussen Charheika (Rang (8) 2,3 Punkte ein.

Gernot Rumpler, der zweite Österreicher im Bewerb, belegt Rang 32.

"Blöde Fehler" kosten Finalplatz

Schmirl (623,7 Ringe) geriet nach starkem Beginn am Ende der mit 1:15 Stunden begrenzten Wettkampfzeit unter Zugzwang. "Die ersten 40 Schuss waren richtig stark und konsequent geschossen. Bei den letzen 20 habe ich mich mehr beeilen müssen, dann habe ich ein paar Fehler eingebaut", bilanzierte der 26-Jährige im Gespräch mit der APA.

Auch der letzte Schuss ging mit 9,5 daneben. "Es wäre sich aber rechnerisch nicht mehr ausgegangen, das beruhigt ein bisschen, weil 9. oder 15., ist auch schon egal."

Bis zur letzten Serie schaffte er insgesamt nur dreimal keinen Zehner, in der Schlussphase folgten dann aber zwei verhängnisvolle Neuner. "Die waren unnötig, das waren blöde Fehler", ärgerte sich Schmirl.

Deshalb fiel sein Fazit auch wenig euphorisch aus. "Es war solide und ok, aber nicht gut genug, hier zählt eben nur das Finale." Nervosität habe aber keine Rolle gespielt, er sei bei seinem Olympia-Debüt nur vor Beginn besonders angespannt gewesen.

Trainer zwischen Enttäuschung und Zuversicht

Trainer Wolfram Waibel attestierte Schmirl einen insgesamt guten Wettkampf, der erste Olympia-Finaleinzug eines Österreichers seit 2008 blieb aber wie schon bei Olivia Hofmann (10.) aus. "Das war eigentlich einer unserer Lieblingsbewerbe, daher haben wir uns ehrlich gesagt schon mehr erwartet. Aber es ist heute einfach nicht gut genug gelaufen. Schön ist, dass wir bei der Weltspitze dabei, das gibt viel Hoffnung für die nächsten Bewerbe", sagte Waibel.

Zusätzlich zur bescheidenen letzten Serie von Schmirl habe die Konkurrenz am Ende auch noch zulegen können. "Die anderen haben gleichzeitig sehr gut ausgeschossen", so der Olympiamedaillengewinner von 1996. Fehlende Routine auf großer Bühne sei aber nicht der Grund für Schmirls schwache Schlussphase.

"Er ist normal einer, der am Schluss gut schießt, aber er hat ein bisschen ein Zeitproblem bekommen, weil er zuerst zu viel Energie verbraucht hat."

"Nicht der ideale Tag bis zum Schluss

Am idealen Rhythmus könne man natürlich arbeiten. Einen Vorwurf an Schmirl gab es aber nicht. "Taktisch passt alles, technisch auch, es ist aber leider nicht der ideale Tag bis zum Schluss gewesen. Heute war es mit dem Stress vielleicht ein bisschen viel." Ein weiterer Einflussfaktor sei das Ausbleiben der sonst üblichen Schiedsrichteransage der letzten zehn Minuten gewesen, merkte Waibel noch an.

Schmirl hatte aber keineswegs getrödelt, im Gegensatz zu Rumpler (620,4) schoss er ohne längere Pause durch. Der Salzburger verließ aufgrund des wenig zufriedenstellenden Verlaufs zweimal seinen Standbereich, um sich zu sammeln. "Ich bin von Anfang an ins Schleudern gekommen. Ich habe die Stellung nicht richtig aufbauen können, aber ich habe gekämpft, bin zweimal weggegangen für Schadensbegrenzung", erläuterte der 22-Jährige.

Die gelang aber nicht wirklich. "Einige Sachen waren ganz gut,, aber es waren leider zu viele Fehler dabei", gab Rumpler zu. Er hoffe nun auf eine Steigerung im Kleinkaliber-Dreistellungsmatch am Sonntag. Die Königsdisziplin hat auch Schmirl nach dem KK-Liegendschießen am Freitag noch vor sich.

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