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OKV-Duo knapp am A-Finale vorbeigepaddelt

Das österreichische Duo verpasst das A-Finale im 500m-Kajak-Zweier denkbar knapp:

OKV-Duo knapp am A-Finale vorbeigepaddelt

Die OKV-Kanutinnen Yvonne Schuring und Ana Roxana Lehaci werden im Semifinale des 500m-Kajak-Zweier bei den Olympischen Spielen Vierte und verpassen das A-Finale denkbar knapp, mit nur 0,17 Sekunden Rückstand auf die drittplatzierten Australierinnen. Das B-Finale findet Dienstag um 15:15 Uhr statt.

Viktoria Schwarz muss sich im Halbfinale des 200m-Kajak-Einer klar geschlagen geben und wird nur Siebte. Die Oberösterreicherin verpasst mit ihrer Zeit von 43,072s sowohl das A- als auch das B-Finale.

A-Finale hauchdünn verpasst

Schuring/Lehaci hatten in der Freitas-Lagune von Rio de Janeiro nach suboptimaler Vorbereitung nur um Haaresbreite das Nachsehen.

"Es ist ärgerlich, aber normal muss man zufrieden sein, wir trainieren jetzt effektiv eine Woche miteinander. Innerhalb von einer Woche mit der Weltspitze mithalten, ist super. Das macht es aber auch umso bitterer, wenn man nur zwei Zehntel hinten ist. Wie sagt man so schön: Mal bist du der Hund, mal bist du der Baum", meinte Schuring.

Nun müsse man im B-Finale am Dienstag um die Ränge 7 bis 15 noch einmal alles geben. "Das ist jetzt erst einmal sehr, sehr traurig. Vielleicht können wir die Trauer ein bisschen in Wut umwandeln und ein gutes Rennen machen, mit dem wir am Ende auch zufrieden sein können."

"Waren eine Wundertüte"

Während die 38-jährige Schuring am Mittwoch im Einer über 500 m noch eine Chance auf den Finaleinzug erhält, blieb dieser Lehaci bei ihrem Olympiadebüt verwehrt. Sie sei wegen des knappen Ausgangs sehr enttäuscht, meinte die 26-Jährige.

"Wir waren ein bisschen eine Wundertüte. Wir haben aber schon im Training gesehen, dass wir mit den Zeiten zur Weltspitze anschließen können. Deshalb bin ich eigentlich mit der Erwartung Finale hergekommen", sagte Lehaci und verwies auf das auch schon in der Olympia-Qualifikation fehlende Hundertstel-Glück.

Damals war sie noch mit Schwarz im Zweier gesessen. Diese zog sich aber Ende Mai bei einem Schlafwandel-Sturz von einem Balkon Knochenbrüche in der Schulter, an der Ferse und der Nase zu. Außerdem stand die Nominierung des Trios Schwarz, Lehaci und Schuring erst Ende Juli fest, nachdem russische Kontrahentinnen wegen Dopings ausgeschlossen wurden. Wegen der Verletzungsfolgen von Schwarz entschied sich das ÖOC, Lehaci und Schuring in den Zweier zu setzen.

Schwarz will sich auf Einer konzentrieren

Für Schwarz blieb der ungewohnte Einer. Die 31-Jährige verkaufte sich in Rio in ihrem ersten großen internationalen Solorennen angesichts der Umstände teuer. Nach Rang fünf im Vorlauf war der Finaleinzug als Siebente ihres Halbfinales aber doch weit weg.

Dennoch überwog die Freude, mit ihrer Vorgeschichte überhaupt am Start gewesen zu sein. "Es war das Maximum, das ich in der kurzen Zeit herausholen konnte. Ich hatte sechs Wochen Trainingsrückstand wegen der Schulter. Es war eine neue Herausforderung mit der Umstellung, aber ich habe ein gutes Rennen gemacht. Es war nicht mehr drinnen", sagte Schwarz.

Aufgrund der zu langsamen Zeit kam sie auch nicht ins B-Finale, in der Endabrechnung bedeutete das Rang 21. Durch den Olympia-Auftritt ist die ehemalige Zweier-Partnerin von Schuring (Olympia-Fünfte 2012) auf den Geschmack gekommen.

"Mir taugt der Einser, ich werde mich die nächsten vier Jahre darauf konzentrieren. Wenn ich mich wirklich gut vorbereiten kann, glaube ich schon, dass was möglich ist", sagte Schwarz. Vorher müssen ihr im Oktober aber noch zwei Schrauben aus der operierten Schulter entfernt werden. Auch die gebrochene Nase und lädierte Vorderzähne sollen nach der Rückkehr in die Heimat gerichtet werden.


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