news

Stihl Timbersports - die Disziplinen

Mit der Axt und mit der Säge - so messen sich die Sportholzfäller:

Bild 1 von 11
Bild 2 von 11
Bild 3 von 11
Bild 4 von 11
Bild 5 von 11
Bild 6 von 11
Bild 7 von 11
Bild 8 von 11
Bild 9 von 11
Bild 10 von 11
Bild 11 von 11

Das Sportholzfällen besitzt eine über hundertjährige Tradition und kann deshalb als „The Original Extreme Sport“ bezeichnet werden. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begannen Holzfäller damit, sich auch in ihrer Freizeit an Axt und Säge miteinander zu messen. Die Wurzeln des Sports liegen in Australien und Neuseeland, von dort breitete er sich auch nach Kanada und in die USA aus.

Aus den improvisierten Anfängen entwickelten sich rund ein Dutzend sportliche Disziplinen, darunter einige, die konkret das Fällen und Zerteilen eines Baumes simulieren. Alle Disziplinen erfordern von den Sportlern Geschicklichkeit im Umgang mit dem Werkzeug und dem Material Holz, Kraft und Ausdauer sowie eine präzise Technik. Einer der ersten überlieferten öffentlichen Wettkämpfe fand nach Angaben der Australian Axemen’s Association 1891 in Tasmanien statt, die Sydney Royal Easter Show zählte nach eigenem Bekunden 1899 bereits rund 8.000 Zuschauer.

Die Stihl Timbersports-Serie

1985 rief STIHL USA gemeinsam mit dem Sportkanal ESPN die Timbersports Series aus. In Europa geht die Wettkampf-Serie 2016 in ihr 16. Jahr.

Die Wettkämpfe sind Mehrkämpfe. Sie bestehen aus sechs Disziplinen – eine Ausnahme bilden Rookie-Turniere sowie Teamwettkämpfe und das Champions Trophy-Format mit jeweils nur vier Disziplinen im K.-o-System – und erfordern ein hohes Maß an technischem Können, Präzision und Kraft.

Da der Sieger am Ende aus der Anzahl der während des gesamten Wettkampfs in allen Runden gesammelten Punkte ermittelt wird, reicht es nicht, nur in einer Disziplin beste Leistungen zu zeigen: Eine perfekte Beherrschung von Axt und Säge in allen Disziplinen sowie höchste körperliche Fitness und Ausdauer über alle Runden sind nötig.

Übersicht der Disziplinen:

Standing Block Chop

Beim Standing Block Chop wird das Fällen eines Baumes simuliert. Ein senkrecht in einer Metallhalterung (Stand) verankerter Holzblock mit einem Durchmesser von 30 Zentimetern muss so schnell wie möglich von beiden Seiten durchschlagen werden. Präzision beim Axtschlag sowie ein kraftvoller Axtschwung sind entscheidend für den Erfolg beim Standing Block Chop. Top-Athleten benötigen weniger als 13 Sekunden für diese Disziplin.

 

Underhand Chop

Beim Underhand Chop, der in der Praxis dem Zerteilen eines gefällten Baumes entspricht, geht es darum, einen 32 Zentimeter dicken, horizontal verankerten Holzstamm mit der Axt von beiden Seiten zu durchschlagen. Dabei steht der Sportler auf dem Stamm. Ein nur einseitiges Durchtrennen führt zur Disqualifikation. Die Bestzeiten im Underhand Chop liegen bei weniger als 15 Sekunden.

 

Single Buck

Mit einer Einmannzugsäge von rund zwei Metern Länge sägen die Athleten eine Holzscheibe (Cookie) von einem horizontal befestigten Block mit 46 Zentimetern Durchmesser ab. Bei dieser Disziplin sind Rhythmus und Dynamik des Sportlers entscheidend. Um die Gleitfähigkeit der Säge im Holz zu erhöhen, kann diese mit einem Ölgemisch besprüht werden. Außerdem darf von einem Helfer ein Keil zwischen Cookie und Holzblock getrieben werden. Spitzensportler benötigen um die zehn Sekunden für den Schnitt.

 

STIHL Stock Saw

Bei dieser Disziplin arbeiten alle Wettkämpfer mit der MS 661 C-M, einer STIHL Profi-Motorsäge. Die Säge wird nach dem Startschuss mit schnellem Griff an den 40 Zentimeter starken Holzblock geführt. Die Sportler sägen in einem mar­kierten Bereich mit einem Ab­­wärts- und anschließendem Aufwärts­­schnitt zwei Cookies vom waagerecht befestigten Stamm ab. Die Cookies müssen eine definierte Stärke besitzen, ansonsten wird der Teilnehmer in dieser Dis­­ziplin disqualifiziert. In rund zehn Sekunden absolvieren Topathleten diese Disziplin.

 

 

Weitere Disziplinen (nicht bei der Champions Trophy):

Springboard

Bei dieser Disziplin platziert der Sportler zwei Trittbretter (Springboards) in einem senkrecht verankerten Holzstamm (Log). Ziel ist es, den auf der Spitze des Stamms montierten Holzblock mit einem Durchmesser von 27 Zentimetern zu durchschlagen. Ursprünglich half diese Technik Forstarbeitern in Nordamerika beim Überklettern des zum Teil meterhohen, extrem harten Wurzelwerks. Nach dem Startschuss des Schiedsrichters schlägt der Sportler eine erste, etwa zehn Zentimeter tiefe Tasche (Pocket) auf Schulterhöhe in den Stamm. In diese steckt er die Spitze des ersten Springboards. Von diesem Board aus schlägt der Athlet eine zweite Tasche in den Stamm. Auf dem zweiten Springboard in rund zwei Metern Höhe stehend, beginnt er, den oben befestigten Block zu durchschlagen. Pflicht ist es auch hier, das Holz von zwei Seiten her zu durchtrennen. Das Springboard erfordert präzise Technik sowie Kraft, Balance und Geschicklichkeit. Die internationalen Topzeiten für das Springboard liegen bei unter 40 Sekunden.

Hot Saw

Mit einer extrem leistungsstarken, getunten Motorsäge, der Hot Saw, gilt es drei Holzscheiben in einer definierten Stärke von einem waagerecht verankerten Holzblock mit 46 Zentimetern Durchmesser zu sägen. Die Herausforderung dieser Disziplin liegt darin, die geballte Kraft der zwischen 60 und 80 PS starken Motorsäge zu beherrschen. Mit einer Kettengeschwindigkeit von rund 250 km/h und einem Gewicht von fast 30 Kilogramm fordern diese Maschinen den Sportler extrem. Internationale Bestzeiten an der Hot Saw liegen bei unter sechs Sekunden.

Kommentare