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Restart für Kletterer: "Austria Climbing Series"

Corona-Pause beendet: KVÖ rurft "Austria Climbing Summer Series 2020" ins Leben:

Restart für Kletterer: Foto: © GEPA

Das Warten auf Wettkämpfe hat für Österreichs Kletter-Asse ein Ende: Der Kletterverband Österreich (KVÖ) startet Anfang Juli die „Austria Climbing Summer Series 2020“ in Innsbruck. Mit dabei sind alle rot-weiß-roten Top-Stars sowie auf Einladung hochkarätige internationale Konkurrenz aus Deutschland und der Schweiz.

Während der Kletter-Weltcup nach wie vor pausiert, erarbeitete der KVÖ ein Wettkampf-Konzept, das den Corona-Auflagen der österreichischen Bundesregierung standhält.

„Nach dem Lockdown mussten alle Bewerbe abgesagt werden. Die Olympischen Spiele, der Weltcup und andere Großereignisse wurden verschoben. Gemeinsam mit unseren Trainern haben wir die Idee geboren, eine eigene Serie zu veranstalten. Es ist jetzt wichtig, dass die Athletinnen und Athleten wieder Wettkampf-Atmosphäre spüren können“, sagt KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm.

"Restart" für Kletterevents auf nationaler und internationaler Ebene

Die „Austria Climbing Summer Series 2020“ wird von Juli bis September durchgeführt und umfasst insgesamt 10 Bewerbe. Je drei in den Einzeldisziplinen Lead, Boulder, Speed sowie zum Abschluss ein Bewerb im olympischen Kombinationsformat. Das Teilnehmerfeld umfasst pro Event jeweils rund 25 Damen und 25 Herren.

Die ersten sechs Events der Summer Series im Juli und August werden ohne Zuschauer über die Bühne gehen, erst im September plant der KVÖ die Durchführung der restlichen vier Events mit Publikum. Auch der Ablauf der Bewerbe wird anders sein als normalerweise. Um beispielsweise den 2-Meter-Mindestabstand beim Bouldern sicherzustellen finden die Qualifikations- und Halbfinalrunden für Damen und Herren nicht parallel, sondern hintereinander statt. Dadurch ist mehr Platz und die Boulder können ausreichend weit auseinander geschraubt werden. Weiters wird es auch keine klassische Isolations-Zone geben.

„Wenn man so will ist die Austria Climbing Summer Series nicht nur auf nationaler, sondern auch auf internationaler Ebene der ‚Re-Start‘ für Kletterevents. Wir haben uns intensiv damit beschäftigt, welche Adaptionen in der Bewerbsorganisation notwendig sind zur Einhaltung der Corona-Auflagen. Unsere Erfahrungen werden wir dann auch mit dem Weltverband und anderen nationalen Verbänden teilen“, erläutert KVÖ-Sportmanager Michael Schöpf.

Damit auch ohne Zuschauer Wettkampf-Atmosphäre aufkommt, wird das WM-erprobte Duo von „Roodixx Entertainment“ die AthletInnen zu Höchstleistungen pushen.

Der Startschuss zur „Austria Climbing Summer Series 2020“ erfolgt am 8. und 9. Juli mit einem Boulder-Bewerb an der mobilen WM-Wand von 2018 in der Leichtathletik-Halle im Sillside Areal in Innsbruck, am 10. Juli findet der erste von drei Speed-Wettkämpfen im Kletterzentrum Innsbruck statt.

Eine Woche später (15./16. Juli) folgen der zweite Boulder-Bewerb und ein weiterer Speed-Wettkampf (17. Juli). Die Boulder-Finals am 9. Juli (17 Uhr Damen, 20:15 Uhr Herren) und 16. Juli (17 Uhr Herren, 20:15 Uhr Damen) werden jeweils live auf ORF Sport+ sowie im Live-Stream via YouTube (Link) übertragen.

Außerdem sind im August zwei Lead-Bewerbe und im September das große Finale mit Bouldern, Speed, Lead und dem olympischen Combined-Bewerb geplant. Dort werden auch die österreichischen Staatsmeistertitel vergeben. Die genauen Termine hängen von den weiteren Planungen des Internationalen Kletterverbands (IFSC) ab, ob der Weltcup im August fortgesetzt werden kann.

Top-Starterfeld, wichtige Standortbestimmung

Beim ersten Wettkampf nach der Corona-Pause werden jeweils 16 österreichische Damen und Herren am Start stehen. Neben den Top-Stars klettern auch die besten Rookies aus U18 und U20. Zudem werden bis zu vier Athletinnen und Athleten aus der Schweiz und aus Deutschland nach Innsbruck reisen.

KVÖ-Sportdirektor Heiko Wilhelm: „Es freut uns besonders, dass wir auch unsere Nachbarteams aus Deutschland und der Schweiz bei uns begrüßen dürfen. Das Starterfeld wird, so viel können wir schon verraten, stark besetzt sein, Auch der Routenbau und die gesamte Event-Infrastruktur wird Weltcup-Niveau haben. Die Summer Series wird eine wichtige Standortbestimmung für die restliche Saison.“

Jessica Pilz: „Ich sehe die Summer Series als gute Gelegenheit, um wieder langsam in den Wettkampfmodus reinzukommen. Vor allem, was den Kopf betrifft. Das Umschalten in den Fight-Mode ist oftmals nicht so leicht. Es sind auch Athleten und Athletinnen aus Deutschland und der Schweiz eingeladen, womit wir ein bisschen internationale Konkurrenz haben – das ist richtig cool.“

Im Vorfeld der „Austria Climbing Summer Series 2020“ wird das KVÖ-Nationalteam noch zwei Trainingslager (20./21. Juni Gaflenz, 22./23. Juni Nürnberg) absolvieren.

„Dort liegt der Schwerpunkt schon auf der Wettkampf-Vorbereitung. Außerdem ist es nach einer so langen Phase wichtig für den Teamspirit und den Zusammenhalt. Die Athletinnen und Athleten sind alle gut in Form und haben die Auszeit gut überstanden. Einige haben aus der Not eine Tugend gemacht und an ihren Schwächen gearbeitet. Die Vorfreude auf die Wettkämpfe ist riesengroß“, sagt KVÖ-Trainerin Katharina Saurwein.

Auch Nachwuchs klettert um Meistertitel

Zwischen 28. August und 6. September werden in Innsbruck und Imst in den Disziplinen Boulder, Speed und Vorstieg auch die Nachwuchs-Meisterschaften (U12, U14, U16) ausgetragen. Damit ist sichergestellt, dass auch die besten heimischen Kletter-Talente ihre Titelkämpfe haben.

Ob und in welcher Form der Kletter-Weltcup in diesem Jahr fortgesetzt wird, steht noch nicht fest. Die Kletter-EM in Moskau wurde nach Angaben der IFSC erneut verschoben und soll im November (20.-29.) über die Bühne gehen.

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