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Österreichs bestes Sommersport-Klassenzimmer

Wir präsentieren Österreichs erfolgreichstes Sommersport-Klassenzimmer. Erkennst du alle?

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Die Matura-Klasse von 2005 des Sportzweigs im Bundes-Oberstufenrealgymnasiums, kurz BORG, in der Wiener Karajangasse war ein ganz besonderer Jahrgang.

Denn mit unter anderem zwei Olympia-Medaillen, vier (mit Winter fünf) Olympia-Startern sowie vier Titeln bei der Wahl zu Österreichs Sportler des Jahres war dies die erfolgreichste Sommersportklasse Österreichs der letzten Jahrzehnte.

Wie mit etwas Scharfsinn auf dem Foto bereits zu erkennen ist, drückten dort Segler Thomas Zajac, der in Rio an der Seite von Vorschoterin Tanja Frank Bronze holte, und Schwimmerin Mirna Jukic, Dritte 2008 in Peking, gemeinsam die Schulbank.

Schwimmer Sebastian Stoss (2008, 2012) und Tischtennis-Spielerin Veronika Heine (2008) schafften ebenfalls den Sprung zu Sommerspielen. Hinzu kommt Eishockey-Goalie Bernhard Starkbaum. Der aktuelle Salzburg-Rückhalt kam mit dem ÖEHV-Team 2014 in Sotschi zu Olympischen Ehren.

Darüber hinaus etliche Spitzenleistungen von weiteren Klassenmitgliedern wie etwa Triathletin Lydia Waldmüller, Shorttracker Andre Pulec oder Segler Thomas Czajka – um nur einige zu nennen.

Spitzname "Johnny Bravo"

Auch wenn der Sportzweig freilich darauf ausgerichtet war, den Teenagern mehr Zeit für Training zu bieten, war die Olympioniken-Dichte in dieser Klasse doch ungewöhnlich hoch. Woran das lag?

„Wir hatten schon einen lässigen Zusammenhalt mitsamt unserem Klassenvorstand Frau Professor Hilda Placheta, aber letzten Endes denke ich, dass es Zufall war“, erinnert sich Jukic im Gespräch mit LAOLA1 sehr gerne an jene Zeit zurück. Kein Wunder, schließlich spielte sie sich nicht nur im 50m-Becken – erster EM-Titel bereits mit 16 – sondern auch in der Schule.

„Ich glaube, die hat immer nur Einser gehabt“, deutet Stoss augenzwinkernd an, dass da vielleicht einmal das Wort „Streber“ gefallen sein könnte. Jukic kann darüber lachen: „Ja, ich weiß, dass es damals nicht unbedingt als cool galt, wenn man mit Auszeichnung maturiert hat.“

Bei Zajac sah es in Sachen Schulerfolg etwas anders aus. Der Steuermann war auf einem eher – nennen wir es – „minimalistischem“ Kurs unterwegs. „Thomas und ich haben das erledigt, was nötig war“, so Stoss.

Während Heine und Leichtathletin Claudia Schuda als Klassensprecherinnen fungierten, galt Czajka – Spitzname „Johnny Bravo“ (Frisur!) – als Stimmungskanone.

Über Handy und Facebook in Verbindung geblieben

Ambitionierte Ziele in Kombination mit den diversen Wettkampf-Kalendern sorgten dafür, dass die Sportklasse von 2005 nicht einmal mehr gemeinsam auf Matura-Reise ging.

Vereinzelte Versuche, ein Klassentreffen zu organisieren, funktionierten mit mäßigem Erfolg. „Mehr als zehn Leute haben wir nie mehr zusammengebracht“, schildert Jukic.

Womit Olympia 2008 bereits als „halbes Klassentreffen“ zu verbuchen sei. Auch nicht schlecht.

Reinhold Pühringer

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